Bildqualität
Das Gerät liefert auf den ersten Blick ein gutes und farbenprächtiges Bild. Kleinere Farbanpassungen über das OSD können die Bilddarstellung aber noch optimieren. Im direkten Vergleich mit dem Eizo L768 kann der ViewSonic VP191s subjektiv betrachtet überzeugen. Obwohl der Blickwinkel beim Eizo geringfügig besser ist, macht dies im Alltagseinsatz keinen Unterschied. Der Schwarzwert ist gut, kann aber an den des Eizo in keiner Weise heranreichen. Hier macht sich der geringere Kontrast doch bemerkbar. Die Ausleuchtung ist noch befriedigend, denn an allen Panelecken sind sichtbare Aufhellungen erkennbar. Dies beeinträchtigt die Bildqualität im Alltagseinsatz allerdings nicht und kann sich auch von Gerät zu Gerät unterscheiden. Weißwert und Graustufen stellt der ViewSonic VP191s überzeugend dar und auch bei den Farbverläufen gibt es nichts auszusetzen.
Der VP191s kann sehr dunkel geregelt werden und bietet ausreichende Helligkeitsreserven nach oben. Bei vielen Geräten unterschiedlicher Hersteller verursacht die Helligkeitsreduzierung ein hochfrequentes Betriebsgeräusch, nicht aber beim ViewSonic VP191s, der absolut geräuschlos arbeitet.
Als erste Disziplin im Testparcours geht der Prad Schlierentest an den Start. Das rote Quadrat auf braunem Hintergrund bringt jedes VA Panel zum Schwitzen. Direkt nach Inbetriebnahme starten wir den Test und staunen nicht schlecht, denn der Monitor zeigt sehr deutliche Schlieren. Allerdings sollte das Gerät erst auf seine Betriebstemperatur kommen, bevor eine endgültige Aussage getroffen werden kann.
Nach 30 Minuten wiederholen wir den obigen Test und haben ein Déjà-vu-Erlebnis. Das Verhalten erinnert uns an den Test des HP L1955. Auch bei diesem Test reduzierte sich das Schlierenverhalten mit zunehmender Betriebstemperatur sichtbar. Allerdings leuchteten die Konturen des Würfels beim HP L1955 sichtbar heller nach und exakt dieses Verhalten zeigt auch der ViewSonic VP191s, wenn auch weniger ausgeprägt. Dieser Effekt kann dadurch vermindert werden, indem das Gerät mit 75 Hz statt mit 60 Hz betrieben wird. Das Phänomen ist aber auch dann immer noch sichtbar, wenn auch in abgeschwächter Form.
Während beim HP L1955 dieser helle Rand auch bei der Wiedergabe von DVDs auszumachen ist, konnten wir den Effekt beim ViewSonic VP191s nicht produzieren. Dieses Verhalten ist allerdings auch nur dann erkennbar, wenn dunkle Objekte auf einem geringfügig helleren Hintergrund bewegt werden. Im DVD Betrieb macht der ViewSonic VP 191s jedenfalls eine sehr gute Figur.
Bei Spielen kommt das Nachleuchten dagegen deutlich zum Vorschein. Sobald dunklere und geringfügig hellere Objekte auf dem Panel bewegt werden, sieht man die hellen Konturen sofort. Im unmittelbaren Spiel ist das sicherlich nicht sonderlich störend, weil z.B. bei Need for Speed Underground wohl kaum jemand auf die Blätter der Palmen oder die Konturen der Häuser achtet, denn sonst wäre der nächste Crash vorprogrammiert. Prinzipiell ist der VP191s, genau wie die anderen VA Modelle mit Overdrive, für Spiele geeignet. Die von uns getesteten Modelle Eizo L778-K und Fujitsu Siemens P19-2 kommen allerdings ohne ein Nachleuchten der Konturen bei gewissen Farbkombinationen aus.
Die analoge Bildqualität ist ebenfalls gut und ein Unterschied zur digitalen so gut wie nicht auszumachen. Das interpolierte Schriftbild ist analog und digital als gut zu bewerten, ebenso wie bei DVD und Games. Die automatische Bildjustierung im Analogbetrieb funktioniert einwandfrei.
OSD
Das OSD-Menü wird insgesamt über 4 Tasten gesteuert und dies funktioniert sehr einfach. Auch die Möglichkeit das OSD-Menü für den Pivotmodus zu drehen ist optimal. Nicht alle Hersteller bieten diese Funktion an.
Sollte das Gerät nicht in der nativen Auflösung von 1.280 x 1.024 betrieben werden, interpoliert das Gerät immer auf Vollbild. Leider bietet das OSD nicht die Möglichkeit zum Beispiel eine 1:1 oder seitengerechte Darstellung auszuwählen.
Obwohl ViewSonic bei den Werten mit einer Scala arbeitet, wird auf eine Zahlenangabe z.B. 1 bis 100 verzichtet. Mit konkrten Werten würde die Justierung nochmals erleichtert.
Das Menü bietet folgende Einstellungen:
Automatische Anpassung (digital nicht anwählbar)
Hier können Sie im Analogbetrieb das Bild automatisch optimal einstellen lassen.
Hier können Sie den Kontrast und die Helligkeit justieren.
Eingabequelle
Als Auswahl stehen D-Sub 1, D-Sub 2 und DVI-D zur Verfügung.
Es gibt 4 voreingestellte Werte von 9300K, 6500K, 5400K und 5000K. Zusätzlich gibt es noch einen Wert der benutzerspezifisch eingestellt werden kann.
Information
Es werden als Informationen die Auflösung, die horizontale und vertikale Frequenz, der Pixeltakt, die Modellnummer und die Seriennummer angezeigt. Somit braucht die Seriennummer nicht mühsam auf der Geräterückseite gesucht werden.
Manuelle Bildanpassung
Hier kann die Bildlage im Analogbetrieb angepasst werden. Zusätzlich ist noch eine Schärferegulierung zu finden, die allerdings keine wesentliche Bildveränderung erkennen lässt. Diese Funktion ist nur auswählbar, wenn nicht die Standardauflösung verwendet wird.
Hier kann die Signalpriorität, die OSD Position, Anmerkung zur Auflösung, die OSD Einblendzeit (5 bis 60 Sekunden), der OSD Hintergrund (blau oder transparent), OSD Pivot (gedrehtes Menü im Pivotmodus) und die Sprache ausgewählt werden.
Zurücksetzten
Hier können die Originaleinstellungen wieder hergestellt werden.