Test MSI MPG321URDE-QD: Gaming-Profi und Allrounder
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32 Zoll großer Gaming-Monitor überzeugt neben einer tollen Performance auch bei der Bildbearbeitung in den Farbräumen sRGB, Adobe RGB und DCI-P3

Interpolation

Unter „Bild -> Bildschirmgröße“ sind die Optionen „Auto“, „4:3“, „16:9“ und „1:1“ vorhanden. Am Computer ist die letztgenannte Option ausgegraut und damit nicht verfügbar. Doch obwohl die anderen Seitenverhältnisse wählbar sind, zeigen sie an unserer Grafikkarte keinerlei Auswirkungen.

Es existiert auch ein Schärferegler, der in fünf Stufen eingestellt werden kann. Ab Werk steht er in Position 0, lässt sich aber bei nativer Auflösung noch ohne negative Auswirkungen auf 1 stellen. Ab der Position 2 entstehen allmählich Doppelkonturen, und ab Stufe 3 werden Farbsäume erkennbar.

Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei der nativen Auflösung wird die Grafik erwartungsgemäß scharf und detailreich angezeigt. Bei einer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten kann man gut die fetteren Konturen erkennen. Feine Muster bleiben allerdings noch recht gut erhalten, wie man an dem Kreuz mittig der Grafik erkennen kann. Eine Erhöhung des Schärfereglers bringt keinen sichtbaren Vorteil.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung
Testgrafik 1280 x 720
Testgrafik 1280 x 720

Schrift stellt der MSI MPG321URDE-QD unabhängig von der Auflösung sehr gut dar. Interpolationsartefakte fallen erfreulich gering aus. Das Schriftbild wirkt leicht unscharf, bleibt aber selbst bei fettem Text in kleinen Schriftgrößen einwandfrei lesbar.

Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe 1280 x 720
Textwiedergabe 1280 x 720

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Beim MSI MPG321URDE-QD haben wir zusätzlich den DCI-P3- und den Adobe-RGB-Modus getestet, da diese Farbräume zusätzlich als Emulation geboten werden. Anschließend wird der Proband mit Quato iColor Display für alle drei Farbräume kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Hier liefert der MSI MPG321URDE-QD vor der Kalibrierung 97 %, die sich nach der Kalibrierung auf 99 % erhöht und einer sehr guten Beurteilung entspricht.

Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Auch die Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums entspricht vor der Kalibrierung 97 % und erhöht sich nach der Kalibrierung auf 99 %, was ebenso einer sehr guten Beurteilung entspricht.

Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Beim DCI-P3-Farbraum erreicht das Display mit 90 % vor der Kalibrierung ein befriedigendes Ergebnis, was sich aber auf 93 % erhöht, wenn eine Kalibrierung auf DCI-P3 erfolgt. Das ist letztendlich ein gutes Ergebnis.

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Spielmodus: Nutzer (Werkseinstellung)

Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Spielmodus „Nutzer“, Helligkeit 70, Kontrast 70 und Farbtemperatur „Normal“.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Ab Werk ist der MSI MPG321URDE-QD sehr schön neutral abgestimmt und erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,34 und einer Range von 0,87 ein sehr gutes Ergebnis. Die Farbtemperatur ist mit 5900 K allerdings etwas zu warm geraten. Das durchschnittliche Gamma liegt mit 2,24 hingegen wieder auf einem guten Niveau.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im sRGB-Modus
Farbwiedergabe im sRGB-Modus

Der MSI MPG321URDE-QD verfügt auch über einen sRGB-Modus. Die Grauwerte der Emulation liegen mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,61 und der Range mit einem Delta C von 1,42 auf einem guten Niveau. Die bunten Farben zeigen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,86 ein sehr gutes Ergebnis. Die Gammakurve liegt im Mittel bei Gamma 2,21, was für ein unkalibriertes Panel ebenfalls ein gutes Ergebnis darstellt. Einzig die Farbtemperatur ist mit 5900 K nach wie vor in einem zu warmen Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus
Farbwiedergabe im Adobe-RGB-Modus

Bei der Adobe-RGB-Emulation sieht es beurteilungstechnisch ähnlich aus. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,57, einer Range von 1,16 und einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,98 schneidet der MSI MPG321URDE-QD auch hier mit einem guten Ergebnis ab. Einzig die erhöhte Range verhindert ein sehr gutes Ergebnis. Aber genauso liegt die Farbtemperatur mit 5900 K ebenfalls in einem zu warmen Bereich. Die Gammakurve ist hingegen nahezu perfekt und folgt der Ideallinie vollständig.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe DCI-P3-Modus
Farbwiedergabe DCI-P3-Modus

Der DCI-P3-Modus kann zwar bei der Graubalance ein ähnlich gutes Ergebnis erreichen wie bei den anderen beiden Modi, liefert mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 3,52 aber nur eine unzureichende Genauigkeit. Zudem wird das für DCI-P3 erforderliche Gamma 2,6 nicht berücksichtigt. Auch hier liegt die Farbtemperatur mit 5900 K in einem zu warmen Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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5 Gedanken zu „Test MSI MPG321URDE-QD: Gaming-Profi und Allrounder“

  1. Ihr erwähnt mehrfach, dass eine potente GPU vorhanden sein sollte um den Monitor bei mindestens 120Hz entsprechend mit Daten zu füttern, was bedeutet das konkret?
    In meinem Fall werkelt aktuell noch eine Asus dual-RTX2080-O8G im Rechner.
    Ist die noch ausreichend, oder sollte ich aufrüsten?

    Antworten
    • Hallo Tom,

      sorry für die verspätete Antwort, aber habe den Beitrag gar nicht gesehen. Das kommt immer drauf an, was Du mit dem Monitor machen willst. Natürlich benötigst Du mehr GPU-Performance, wenn Du grafisch aufwändige Spiel bei hohen Ingame-Settings spielen möchtest. Dafür solltest Du mal auf Webseiten gehen, die Grafikkarten-Benchmarks veröffentlichen. Da kannst Du dann sehen, wie Deine Grafikkarte, oder eben eine mit ähnlichen Specs, bei verschiedenen Spielen und Auflösungen performt. Ich hoffe, dass ich Dir so ein wenig helfen konnte.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
      • Hallo Oliver,
        alles gut. 😉 Ich war nicht untätig und habe in der Zwischenzeit genau das getan.
        So kristallisiert sich heraus, dass eine 2080S bei mittleren bis hohen Settings je nach Spiel noch mithalten kann, bei Titeln wie AC Odyssey dann mit High-Settings in UHD aber reichlich Mühe hat, mehr wie 60 fps zu liefern.
        Und da man im Hinterkopf haben muss, dass der Wechsel auf zB. eine 3080 dann evtl. noch ein neues Netzteil mit sich bringen kann – wie in meinem Fall – werde ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen.
        Erstmal gibts ein neues NT + GPU, dann kommt der UHD Monitor, sonst endet das im Frust!
        Aber vielen Dank fürs antworten und im Allgemeinen vielen Dank für Eure anspruchsvollen Tests nach festen Kriterien!
        Es gibt keine vergleichbare deutschsprachige Plattform, die den Geräten so ausführlich auf den Zahn fühlt.
        Ihr seid unverzichtbar wenn es um den Vergleich zwischen den Geräten, pros & cons und letztlich die Entscheidung für den Kauf geht!

        Antworten
  2. Ich finde eure Review seit Jahren toll.

    Aber ihr müsst ihr der Lage sein VRR mit einer modernen Console testen zu können.

    Sonst ist der Test absolut unvollständig.

    Antworten
    • Nein, das ist vielleicht wünschenswert, aber unrealistisch. Wir testen den Monitor als Desktop-Gerät. Nur weil es eventuell den einen oder anderen interessiert, kann sich nicht jeder Redakteur eine Konsole anschaffen, erst recht nicht, wenn er überhaupt kein Konsolenspieler ist! Wenn ein Redakteur eine Konsole hat, dann kann er dies mit aufnehmen.

      Antworten

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