Test ViewSonic VX2418C: Guter Budget-Gaming-Monitor

24 Zoll großer Gaming-Monitor mit Full HD besitzt ein VA-Panel, was einen Kontrast von 3000:1 ermöglicht

Einleitung

Der ViewSonic VX2418C verrät mit dem letzten Buchstaben, dass es sich um einen Curved-Monitor handelt, also ein Gerät mit einem gekrümmten Bildschirm (1500R). Er besitzt ein 24 Zoll großes VA-Panel mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und einem angegebenen Kontrast von 3000:1.

Angesprochen werden sollen mit dem ViewSonic VX2418C hauptsächlich Gamer. Dafür wird eine Reaktionszeit von 1 ms versprochen, 165 Hz bereitgestellt und auch FreeSync Premium angeboten.

Vorhanden ist außerdem ein Modus, der Bewegungsunschärfe eliminieren soll. Zwei HDMI-Schnittstellen und ein DisplayPort stehen zur Verfügung. Verbaut sind zudem zwei 2-Watt-Lautsprecher. Gespart wurde dagegen beim Standfuß, der nur in der Neigung verstellt werden kann und ansonsten unflexibel ist.

Für einen Gaming-Monitor eher untypisch, werden auch ein geringer Stromverbrauch und ein flimmerfreier Betrieb angepriesen. Für die Anwendung im Home-Office wurde ein Blaulichtfilter integriert.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic VX2418C.

ViewSonic hat uns gestattet, den VX2418C aus dem PRAD-Test im Rahmen eines Gewinnspiels zu verlosen. Eine Teilnahme ist bis 15.11.2022 möglich.

Lieferumfang

Der Karton des ViewSonic VX2418C wurde sehr schlicht und funktional gestaltet. Er ist zudem klein und handlich und kann daher auch problemlos eine längere Strecke getragen werden – zum Beispiel bei einer Abholung zu Fuß von der Post. Im Inneren des Kartons werden der Bildschirm und das Zubehör mit Styroporteilen voneinander getrennt.

Lieferumfang des ViewSonic VX2418C
Lieferumfang des ViewSonic VX2418C

Im Lieferumfang sind eine Schnellanleitung, ein HDMI-Kabel, das Netzteil und ein Stromkabel vorhanden. Soll das Gerät per DisplayPort angeschlossen werden, muss ein zusätzliches Kabel erworben werden.

Optik und Mechanik

Der Standfuß kann werkzeuglos an das kurze Standbein geschraubt und an diese Kombination anschließend das Display per Schnellverschluss befestigt werden. Der Aufbau geht daher schnell von der Hand.

Das Standbein wurde mit einer matten, schwarzen Beschichtung versehen und weist keinerlei Besonderheiten auf. Trotz der geringen Größe wird der Bildschirm sicher an seiner Position gehalten, und selbst bei einem Stoß an den Schreibtisch wippt das Display kaum nach.

Standbein des ViewSonic VX2418C von hinten
Standbein von hinten
Standbein des ViewSonic VX2418C von vorn
Standbein von vorn

Von vorn betrachtet fällt die Krümmung des ViewSonic VX2418C kaum auf, und auch im ersten Betrieb wirkte sie eher dezent, was an der vergleichsweisen geringen Bildschirmfläche liegt. Das im ausgeschalteten Zustand fast rahmenlos wirkende Display zeigt im Betrieb an diesen Seiten einen 1 cm breiten Bereich, der nicht für die Bilddarstellung genutzt wird.

Die Rückseite wurde etwas spannender designt. Vorhanden sind dort einige Verzierungen, die teilweise sogar glänzend gestaltet wurden. Verglichen mit anderen Gaming-Monitoren, die zum Beispiel eine LED-Beleuchtung auf der Rückseite besitzen, ist der ViewSonic VX2418C aber weiterhin als dezent einzustufen. Sichtbar sind außerdem die VESA-100-Bohrungen für eine alternative Halterung.

ViewSonic VX2418C von vorn
ViewSonic VX2418C von vorn
ViewSonic VX2418C von hinten
ViewSonic VX2418C von hinten

In der seitlichen Sicht wird das gebogene Front-Display deutlicher erkennbar. Im eigentlichen Betrieb fiel dies aber kaum ins Auge. Ein Mittendrin-Effekt stellte sich nicht ein, dafür war die Bildschirmfläche zu gering.

Gebogenes Display
Gebogenes Display

Eine Höhenverstellung besitzt das Gerät nicht, es kann zudem nicht nach links oder rechts geschwenkt werden. Der Abstand vom Schreibtisch zur unteren Monitorkante beträgt daher immer 9,5 cm, und das eigentliche Bild beginnt bei etwa 11 cm. Wir empfanden dies als etwas zu niedrig. Zu niedrig ist aber im Dauerbetrieb deutlich angenehmer als zu hoch und daher wahrscheinlich ein guter Kompromiss, um eine möglichst große Kundengruppe mit dieser Voreinstellung abzuholen.

Verstellt werden kann nur die Neigung um 5 Grad nach vorn und 20 Grad nach hinten. Die Einstellung ist ziemlich stramm, und daher sollten beide Hände für die Verstellung genutzt werden.

Minimale Neigungseinstellung des Displays
Minimale Neigungseinstellung
Maximale Neigungseinstellung des Displays
Maximale Neigungseinstellung

Technik

Betriebsgeräusch

Wurde das Ohr direkt an den Monitor gehalten, konnte ein leichtes Surren wahrgenommen werden. Bei normalem Sitzabstand war es aber nicht mehr zu hören. Das externe Netzteil war dagegen komplett lautlos. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 21,7 W
Betrieb typisch 23,0 W
140 cd/m² 14,3 W
Betrieb minimal 15,0 W 9,9 W
Energiespar­modus (Standby) < 0,5 W 0,1 W
Ausgeschaltet (Soft Off) < 0,3 W 0,1 W

Der von uns ermittelte maximale Verbrauch liegt sogar unter den Herstellerangaben für den typischen Bedarf. Bei einer Helligkeit von 58 wurde eine Leuchtkraft von etwa 140 cd/m² erzielt. Dann lag die Leistungsaufnahme sogar unter 15 Watt, was bezogen auf die Bildschirmfläche zu einer sehr guten Energieeffizienz von 1,5 cd/W führt. Die Werte im Standby und im ausgeschalteten Zustand geben ebenfalls keinerlei Anlass zu Kritik.

Anschlüsse

Die Anschlüsse werden nach hinten geführt, was das Anschließen der Kabel erleichtert, aber beim Einsatz einer externen Halterung beachtet werden sollte.

Anschlüsse des ViewSonic VX2418C: 2 x HDMI, 1 x DisplayPort und 1 x Audio
2 x HDMI, 1 x DisplayPort und 1 x Audio

Der ViewSonic VX2418C besitzt von links nach rechts die Buchse für das Netzteil, zwei HDMI-1.4-Eingänge, einen DisplayPort 1.2 und einen Kopfhörerausgang. Für Gamer sollten diese Anschlüsse ausreichend sein. Wird der Monitor dagegen als Allrounder eingesetzt, hätten wir uns USB 3.0 oder idealerweise einen modernen USB-C-Port gewünscht. Diese mussten sicherlich aufgrund des günstigen Preises weichen.

Die beiden HDMI-Schnittstellen können maximal 144 Hz liefern, nur über den DisplayPort sind die vollen 165 Hz des ViewSonic VX2418C darstellbar.

Bedienung

Die Bedienung des ViewSonic VX2418C erfolgt über einen Joystick auf der Rückseite des Gerätes. Dafür wird mit der rechten Hand um den Monitor gegriffen und dieser so bequem erreicht. Er steht etwas weiter heraus als bei vielen Konkurrenzprodukten mit einem ähnlichen System und wirkt dadurch wackeliger.

Joystick auf der Rückseite des Monitorsgehäuses
Joystick auf der Rückseite des Monitors

Der Joystick kann bequem in alle vier Richtungen gedrückt werden. Dadurch ist eine leichte Navigation möglich, und zudem wird ein leises mechanisches Klickgeräusch erzeugt, was das Feedback ergänzt. Der Druck auf den Joystick, zum Beispiel zur Öffnung des Schnellmenüs, ist dagegen sehr hart und fühlt sich nicht angenehm an. Auch bei diesem Druck wird ein mechanisches Geräusch erzeugt.

OSD

Das OSD besitzt ein Schnellmenü mit vier verschiedenen Abschnitten. Logisch fänden wir, dass jede Bewegung des Joysticks in eine Richtung die Einstellung einer Schnellfunktion und ein Druck auf den Joystick das Hauptmenü öffnet. Umgesetzt wurde es aber andersherum: Jede Bewegung öffnet das Hauptmenü, und nur mit einem Druck auf den Joystick wird das Schnellmenü geöffnet. In diesem muss dann zu den vier unterschiedlichen Einstelloptionen navigiert werden, wodurch Anpassungen nicht so schnell wie gedacht möglich sind.

Die Schnellfunktionen lassen sich nicht individuell anpassen. Möglich ist die Verstellung der Ansichtsmodi, des Eingangssignals, der Helligkeit, des Kontrasts und der Lautstärke.

OSD: Ansichtsmodus
Ansichtsmodus
OSD: Farbeinstellungen
Farbeinstellungen

Das eigentliche OSD ist in sechs Abschnitte eingeteilt. Im ersten kann das Eingangssignal gewählt und im zweiten die Lautstärke reguliert werden. Im Ansichtsmodus ist es möglich, zwischen verschiedenen Modi zu wählen. Ein Feintuning kann in diesem Bereich aber nicht vorgenommen werden. Umfangreiche Einstellmöglichkeiten gibt es daher erst im vierten Reiter, in dem Farbeinstellungen geregelt werden können.

OSD: Bildanpassungen
Bildanpassungen
OSD: Allgemeine Einstellungen
Allgemeine Einstellungen

In den manuellen Bildanpassungen und den allgemeinen Einstellungen sind ebenfalls vergleichsweise viele Optionen vorhanden. Für Gamer dürften die Overdrive-Optionen sowie FreeSync und der 1ms-Mode am interessantesten sein.

Das OSD selber kann nicht verschoben werden, es wird immer unten rechts eingeblendet, die Einblendzeit und die Transparenz des Hintergrunds können dagegen verstellt werden. Wir finden insgesamt sowohl den Aufbau als auch den Funktionsumfang für den Monitor logisch und ausreichend gewählt.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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