Bildqualität
Beim Reset steht das Setup zunächst auf der Stellung „Eco“. Da so aber nicht die maximale Leuchtdichte erreicht werden kann, haben wir die Einstellungen in der Kategorie „Professionell -> Profi-Modus“ auf „Nutzer“ gestellt. Hier werden folgende Werte eingestellt: Helligkeit 70, Kontrast 70, Farbtemperatur „Normal“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
In den Lichtern wird eine sehr gute Graustufendarstellung erreicht, da sich sämtliche Grautöne vom reinweißen Hintergrund abheben. Ein Farbstich ist nicht zu erkennen.
In den Schatten heben sich die Felder vom tiefschwarzen Hintergrund bis zum drittletzten Feld ab. Die Farbtreppe nahe der Mitte, wo reines Weiß in helles Grau übergeht, kann man als mild bezeichnen.
Bewegt man sich aus dem Zentrum heraus, leiden die dunklen Grautöne stark und verlieren fünf weitere Felder. Die hellen Grautöne bleiben weiterhin bis zum letzten Feld sichtbar und erhalten einen minimalen Blaustich. Die Farbtreppe wird etwas prominenter, bleibt aber gegenüber anderen bereits getesteten Monitoren mit IPS-Panel vollkommen im Rahmen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das Schwarzbild ist nur bedingt in Ordnung, da sich an vielen Stellen kleine Hotspots befinden, durch die das Hintergrundlicht durchscheint. Diese sind aber nur in einem stockdunklen Umfeld sichtbar. In der Regel verbringt man den Abend jedoch bei gedämpftem Licht. In solch einer Situation fallen diese Leckagen nicht auf. Bei fünffach verlängerter Belichtungszeit verhält sich die Wolkenbildung zudem sehr zurückhaltend.
Der Glow ist abhängig von der Höhe, von der man auf das Display schaut, und erscheint im oberen Bereich rötlich. Die Stärke, in der die Hintergrundbeleuchtung durchscheint, ist nicht stärker, als es bei vielen anderen Panels mit IPS-Technologie der Fall ist.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreichet das Panel im Maximum 375 cd/m² und liegt damit rund 6 % unter den Herstellerangaben von 400 cd/m². Obwohl wir gar nicht unerheblich an den RGB-Reglern korrigieren mussten, um auf D65 zu kommen, bleiben noch 374 cd/m² übrig. Mit geringster Leuchtdichte von 112 cd/m² ist das Display aber zu hell, um es in absoluter Dunkelheit nutzen zu können.
Das durchschnittliche Kontrastverhältnis liegt bei 906:1 und erreicht in der Spitze 933:1. Auch hier kann der MSI MPG321URDE-QD die Herstellerangaben nicht komplett erfüllen. Mit 891:1 verliert das Display nach der Kalibrierung noch ein wenig Kontrast. Insgesamt entspricht das aber noch einer guten Bewertung.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Bei der Helligkeitsverteilung erhalten wir eine durchschnittliche Helligkeitsabweichung von 10,15 % bei einer maximalen Abweichung von 20,52 %, was einer befriedigenden Beurteilung entspricht.
Bei der Farbreinheit schlägt sich der MSI MPG321URDE-QD etwas besser. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,46 und einem maximalen Delta C von 2,51 wird eine gute Beurteilung erreicht.
Coating
Die Oberfläche des MSI MPG321URDE-QD ist semiglossy. Zwar wirken Farben etwas brillanter als auf stumpfmatten Oberflächen, doch besteht die Gefahr der Spiegelung in hellen Räumen – insbesondere dann, wenn direktes Licht auf das Panel fällt und dunkle Inhalte auf dem Bildschirm angezeigt werden.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des MSI MPG321URDE-QD bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Der Blickwinkeltest fällt für den MSI MPG321URDE-QD gut aus. In Sachen Kontrast gibt sich das Panel auch keine Blöße und verliert nur minimal. Die Farben bleiben bei sämtlichen Blickwinkeln stabil. Etwas ernüchternder sieht es bei den hellen Grautönen und bei reinem Weiß aus. In den horizontalen Blickwinkeln schwenken sie leicht ins Bläuliche, während sie bei den vertikalen Blickwinkeln ins Bräunliche abdriften.
Ihr erwähnt mehrfach, dass eine potente GPU vorhanden sein sollte um den Monitor bei mindestens 120Hz entsprechend mit Daten zu füttern, was bedeutet das konkret?
In meinem Fall werkelt aktuell noch eine Asus dual-RTX2080-O8G im Rechner.
Ist die noch ausreichend, oder sollte ich aufrüsten?
Hallo Tom,
sorry für die verspätete Antwort, aber habe den Beitrag gar nicht gesehen. Das kommt immer drauf an, was Du mit dem Monitor machen willst. Natürlich benötigst Du mehr GPU-Performance, wenn Du grafisch aufwändige Spiel bei hohen Ingame-Settings spielen möchtest. Dafür solltest Du mal auf Webseiten gehen, die Grafikkarten-Benchmarks veröffentlichen. Da kannst Du dann sehen, wie Deine Grafikkarte, oder eben eine mit ähnlichen Specs, bei verschiedenen Spielen und Auflösungen performt. Ich hoffe, dass ich Dir so ein wenig helfen konnte.
Viele Grüße
Oliver
Hallo Oliver,
alles gut. 😉 Ich war nicht untätig und habe in der Zwischenzeit genau das getan.
So kristallisiert sich heraus, dass eine 2080S bei mittleren bis hohen Settings je nach Spiel noch mithalten kann, bei Titeln wie AC Odyssey dann mit High-Settings in UHD aber reichlich Mühe hat, mehr wie 60 fps zu liefern.
Und da man im Hinterkopf haben muss, dass der Wechsel auf zB. eine 3080 dann evtl. noch ein neues Netzteil mit sich bringen kann – wie in meinem Fall – werde ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen.
Erstmal gibts ein neues NT + GPU, dann kommt der UHD Monitor, sonst endet das im Frust!
Aber vielen Dank fürs antworten und im Allgemeinen vielen Dank für Eure anspruchsvollen Tests nach festen Kriterien!
Es gibt keine vergleichbare deutschsprachige Plattform, die den Geräten so ausführlich auf den Zahn fühlt.
Ihr seid unverzichtbar wenn es um den Vergleich zwischen den Geräten, pros & cons und letztlich die Entscheidung für den Kauf geht!
Ich finde eure Review seit Jahren toll.
Aber ihr müsst ihr der Lage sein VRR mit einer modernen Console testen zu können.
Sonst ist der Test absolut unvollständig.
Nein, das ist vielleicht wünschenswert, aber unrealistisch. Wir testen den Monitor als Desktop-Gerät. Nur weil es eventuell den einen oder anderen interessiert, kann sich nicht jeder Redakteur eine Konsole anschaffen, erst recht nicht, wenn er überhaupt kein Konsolenspieler ist! Wenn ein Redakteur eine Konsole hat, dann kann er dies mit aufnehmen.