OSD
Das On-screen Display des PDG-DWL2500 wird über die Taste Menü aufgerufen. Alle für die Navigation im OSD nötigen Tasten sind sowohl am Projektor wie auch an der Fernbedienung vorhanden.
Das Hauptmenü des Sanyo PDG-DWL2500 ist in neun Bereiche unterteilt. Drei davon beeinflussen das Bild, einer den Ton, einer die allgemeinen Einstellungen und ein letzter die Netzwerkfunktionen.
Die Gestaltung der Menüs ist nüchtern, sehr übersichtlich und geradlinig. Die Darstellung ist auf maximal 11 Einstellungen pro Seite beschränkt. Bei manchen Menüseiten muss man auf eine Folgeseite achten, auf die dann mit einer Seitenzahl hingewiesen wird (z.B. 1/2). Für einige Einstellwerte wird bei Bedarf ein einzelner Scrollbalken eingeblendet. Die Menüpunkte sind größtenteils selbsterklärend, das Handbuch gibt zu jeder Einstellung eine hilfreiche Erläuterung.
Die Vielfalt der möglichen Einstellungen erfordert ein recht langes Einstellungs-Menü, das der Übersichtlichkeit wegen auch in zwei Menüs hätte geteilt werden können. Hier findet sich so einiges, was man vielleicht an anderer Stelle vermutet hätte (z.B. 3D-Einstellungen, HDMI-Blacklevel).
Im Menü Bildauswahl sind vier Presets vorgegeben, vier weitere können individuelle Benutzerprofile speichern – hervorragend. Leider wird die Einstellung „Dynamik“, die besonders helle Bilder liefert, nur mit der Beschreibung „für helle Räume geeignet“ kommentiert, was nicht viel weiterhilft. Und ausgerechnet der Modus „Standard“ liefert unverständlicherweise nicht das beste, sondern nur das dunkelste Bild, wie wir später noch sehen werden. Kein Preset ist in einer Weise bezeichnet, die auf farbtreue Einhaltung eines Standards (sRGB, Rec. 709) hinweisen würde.
Die Bildeinstellungen lassen zahlreiche Anpassungen zu, wobei ein richtiges Farbmanagement allerdings fehlt. Die Vollausstattung bietet das Menü Bildformat: hier kann wirklich alles justiert werden, was in der Praxis benötigt werden könnte. Selbst einen Benutzermodus mit frei wählbaren horizontalen und vertikalen Maßstäben hat Sanyo vorgesehen.
Anschlüsse
Der Sanyo PDG-DWL2500 bietet nur einen digitalen Eingang an, der als HDMI (mit HDCP) ausgeführt ist. Viel zahlreicher sind die analogen Eingänge, die mit zwei D-Sub-15-Buchsen für VGA-Signale sowie je einem Composite- und einem S-Video-Eingang vertreten sind. Die erste D-Sub-Buchse kann über entsprechende Kabeladapter auch Scart- und Komponenten-Signale verarbeiten. Die zweite D-Sub-Buchse kann wahlweise als zweiter VGA-Eingang oder als Ausgang für einen VGA-Monitor geschaltet werden, zu dem das Bild des Projektors weitergeschleift wird (Dozentenmodus). Dazu kommen noch Audioeingänge für den eingebauten Verstärker, ein LAN-Anschluss (RJ45) und ein Steuerausgang für 3D-Brillen. Das Anschlusspanel sieht insgesamt reichlich gut bestückt aus.
Die Gesamtkonzeption wie auch der Umstand, dass die beiden D-Sub-Buchsen mit Computer 1 bzw. 2 bezeichnet sind, legt nahe, dass Sanyo beim HDMI-Eingang primär an Multimediageräte gedacht hat. Der PC soll über VGA angeschlossen werden, das Durchschleifen im Dozentenmodus geht auch nur analog. Sicherlich stellt das bei einer Auflösung von 1.280 x 800 auch mit Blick auf die Bildqualität kein ernstes Problem dar. Dennoch wirkt die vorrangige Auslegung eines derart teuren Projektors auf analoge Signalquellen inzwischen reichlich antiquiert: manches Notebook kennt schon keinen VGA-Ausgang mehr, und neben HDMI und DVI tritt immer öfter der DisplayPort in den Vordergrund.
Sound
Tonsignale nimmt der Sanyo PDG-DWL2500 kombiniert über HDMI sowie einzeln über Cinch- und Klinkenbuchsen entgegen. Der eingebaute Lautsprecher kann den Ton als Monoklang mit 10 Watt Ausgangsleistung wiedergeben.
Mit dieser Leistung kann bereits eine beachtliche Lautstärke erreicht werden. Der kleine Lautsprecher strahlt direkt in Richtung des Publikums, liefert mit seinen acht Zentimetern aber zwangsläufig nur ein bassarmes und etwas blechernes Klangbild. Mit musikalischen Untermalungen oder dynamischem Klangmaterial ist er schnell überfordert.
Für Schulungen, bei denen es auf gute Verständlichkeit ankommt, oder auch für gediegenere Präsentationen ist dies höchstens ein Notbehelf. Der Audioausgang (3,5 mm Klinke) ermöglicht den Anschluss eines externen Stereoverstärkers, der sicherlich einen besseren Klang liefern wird. Die Lautstärke kann mit den Tasten am Projektor und mit der Fernbedienung eingestellt werden.