Sound
Der ViewSonic VP2768a hat zwar im OSD einen kompletten Hauptkategorie-Punkt „Audio-Einstellungen“ und wird von Windows 10 auch als Audio-Ausgabegerät erkannt, besitzt aber keine eigenen Lautsprecher. Die Optionen Lautstärke-Regelung und Stummschaltung können dennoch verwendet werden, wenn über den Audio-Ausgang externe Lautsprecher angeschlossen werden.
DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des VP2768a angeschlossen werden, der Ton wird an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.
Abgesehen von der WQHD-Auflösung, die keiner gängigen Video-Auflösung entspricht, ist der ViewSonic VP2768a für die Videobearbeitung und -wiedergabe ausgesprochen gut geeignet. Passable Presets für sRGB und Rec. 709 sind bereits ab Werk vorhanden – noch wesentlich akkurater geht es aber dank der Hardware-Kalibrierung. Die sehr gute Bildqualität entspricht auch beim Anschauen von Filmen den Erwartungen. Im nativen Farbraum kann der ViewSonic VP2768a dabei sogar in Spielen wie in Filmen mit einem spürbaren Kick bei der Rot-Sättigung erfreuen.
Zu Unterhaltungszwecken kann man den Kontrast auf gut 1000:1 erhöhen, wenn man auf die Gleichförmigkeitskorrektur verzichtet. Notwendig ist das aus unserer Sicht nicht, denn den Unterschied zwischen 850:1 und 1000:1 wird vermutlich niemand treffsicher erkennen können. Auch der Im-Bild-Kontrast ist so oder so sehr gut und entspricht den Erwartungen an ein gutes IPS-Panel.
Erwähnenswerte Zusatz-Features wie Bild-in-Bild-Modi etc. bietet der VP2768a nicht. Die Fähigkeit zur 24p-Wiedergabe ist vorhanden, allerdings generell nur via HDMI und auch dort leider nicht in der nativen Auflösung. Außerhalb des PCs ist man bei älteren Videoformaten auf die Skalierungsfähigkeiten des Zuspielers angewiesen. 4K-Material kann der Proband ebenfalls nicht direkt wiedergeben bzw. herunterskalieren.
In Sachen Schärfe haben wir aber auch die WQHD-Auflösung des ViewSonic VP2768a beim Anschauen von Full-HD-Eingangsmaterial eher als Vorteil denn als Nachteil empfunden. Ausschlaggebend für die Wertung am Schluss ist hier die Hardware-Kalibrierung. Da die Wettbewerber in der gleichen Preisklasse diese in der Regel gar nicht erst beherrschen, hat das ViewSonic-Modell hier ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 321,08 € *
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Gesamtwertung: |
4.4 SEHR GUT |
Fazit
Äußerlich scheint sich beim ViewSonic VP2768a nicht viel geändert zu haben. Das elegante, nahezu rahmenlose Design weiß nach wie vor zu gefallen und kann auch mit einer soliden Verarbeitung und umfangreichen Ergonomie-Funktionen aufwarten. Dass der Rahmen dabei rundum gleich breit ausfällt, ist eher selten. Dadurch ist der Proband für den Einsatz in Mehrschirmsystemen ganz besonders gut geeignet.
Dank USB-C – der offensichtlichsten Neuerung – wird auch das Verkabeln deutlich einfacher. In Verbindung mit einem eigenen LAN-Anschluss und der Power-Delivery-Fähigkeit von bis zu 90 Watt erfreut der ViewSonic VP2768a vor allem Notebook-Besitzer obendrein mit einer vollwertigen Docking-Station, die sogar Daisy-Chaining unterstützt.
War es das? Nein, keineswegs! Angefangen bei der schon früher ausgezeichneten Energieeffizienz finden wir praktisch überall kleine Verbesserungen. Richtig groß fallen sie bei der Reaktionszeit und vor allem bei der Bildqualität aus. Die Hardware-Kalibrierung hält jetzt tatsächlich, was sie verspricht – zumindest, wenn man den Test gelesen hat und weiß, wie es geht. Denn technisch hat sich der ViewSonic VP2768a höchstes Lob verdient, auch wenn bei Handbuch, OSD und der Software Colorbration+ noch Optimierungsbedarf besteht. Das ist in dieser Preisklasse jedoch vielleicht der unsichtbare Preis, den man eben zusätzlich bezahlen muss.
Es lohnt sich aber. Die Verbesserungen bei der Bildqualität durch die Hardware-Kalibrierung sind insgesamt enorm. Besonders beeindruckend ist dabei dann die exzellente Bildhomogenität, die man so sonst nur bei Grafikmonitoren für 1.000 Euro und deutlich darüber findet. Dafür muss man dann jedoch – aus unserer Sicht völlig vertretbare – Abstriche beim Kontrast machen. Bei der auch schon ordentlichen Bildhomogenität ab Werk wäre der Kontrast in der Wertung ebenfalls sehr gut.
Während Fotografen den Monitorfarbraum nicht unbedingt exakt auf den Arbeitsfarbraum beschränken müssen, ist diese Möglichkeit in der Videobearbeitung ein großer Vorteil. Fotografen und Videografen, die einen günstigen Grafikmonitor suchen und aktuell weder einen erweiterten Farbraum noch 4K benötigen, liegen mit dem ViewSonic VP2768a genau richtig. Da man nach getaner Arbeit jetzt auch noch problemlos in Gaming-Welten eintauchen kann, ist uns das Gerät eine Empfehlung der Redaktion wert.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den VP2768a leihweise von ViewSonic zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es
Die Software Colorbration (ohne Plus) wird für den xrite leider nicht mehr auf der ViewSonic Seite angeboten. Ich hoffe, mit xrite funktioniert auch die mit plus….
Vielen Dank für den sehr guten Testbericht.
Mich verwirrt jedoch das Thema der Gleichförmigkeitskorrektur in Bezug auf das Kontrastverhältnis bei Verwendung der Colorbration+ Software (habe einen Datacolor Spyder X pro)
Welche Einstellungen muss ich verwenden um nicht diesen enormen Kontrastverhältnis Abfall zu bekommen aber trotzdem den Monitor optimal kalibriert bekomme?
Im Test wird einerseits gesagt das dieses Problem beim einschalten der GL bei der Hardware-Kalibrierung nicht besteht, andererseits dann aber doch sofern man zur Kalibrierung Colorbration+ verwendet. (Seite 7)
Wahrscheinlich verstehe ich da etwas falsch.
LG
Kevin
Vielen Dank für den ausführlichen Test, ich habe mir zwei von diesen Monotoren gekauft, bin auch sehr zufrieden.
Nur leider gehen die Monitore beim Hochfahren des PCs nicht automatisch an, das bin ich bisher nicht gewohnt, bzw. meine bisherigen Monitore hatten schon beim Bios ein Bild. Ist das bei diesem Monitor einfach so oder liegt es an meinem System ? Betrieben werden die Monitore über eine Geforce GTX 1060.
Vielen Dank.
Wenn uns dies beim Test aufgefallen wäre, würde es dort stehen. Hier kann man mal testen, ob es auch nur bei einem angeschlossenen Monitor so ist. Oder ob es bei allen Eingängen der Fall ist. Für detaillierte Fragen ist unser Forum in diesem Fall aber der bessere Ort.
Hallo, kann ich damit rechnen, dass die 4K-Version (VP2758a-4K) ähnliche Werte aufweist?
Das z.B. Die Werte der Bildhomogenität, Ausleuchtung etc. nahe beieinander liegen oder ist das nicht möglich, da ein anderes Panels verbaut ist?
Nein, das kannst Du leider nicht.
Schade das kein DVI Eingang vorhanden ist.
Meine Grafikkarte bietet nur 2x DVI und mini HDMI.
Gibt es einen gleichwertigen Monitor mit DVI bzw. würde ein mini HDMI auf HDMI Adapter ohne Qualitätseinbusse funktionieren.
Neue Modelle setzen auf USB-C, DisplayPort oder HDMI. DVI ist ein aussterbender Anschluss. Ich würde mir überlegen eine neue Grafikkarte zu erwerben.
Wenn der Bildschirm senkrecht steht, sind es ziemlich genau 6 cm. Der VP2768a lässt sich also vergleichsweise sehr weit absenken. Es gibt wenig Monitore, die sich noch niedriger einstellen lassen. Beispiele wären die CS- und CG-Serie von EIZO, die sich bis auf den Drehteller absenken lassen. In welchen Anwendungsfällen ist das von Belang?
Wie hoch ist der Abstand zwischen Tisch und der Unterkante vom Bildschirm in der niedrigsten Einstellung?
In einigen Reviews wurde dies kritisiert, da man ihn nicht weit genug nach unten positionieren kann.
Vielen Dank.
Wenn der Bildschirm senkrecht steht, sind es ziemlich genau 6 cm. Der VP2768a lässt sich also vergleichsweise sehr weit absenken. Es gibt wenig Monitore, die sich noch niedriger einstellen lassen. Beispiele wären die CS- und CG-Serie von EIZO, die sich bis auf den Drehteller absenken lassen. In welchen Anwendungsfällen ist das von Belang?