Einleitung
Acer-Monitore mit dem hauseigenen Game-Branding „Predator“ schlagen sich in unseren Tests für gewöhnlich sehr gut und ranken in unseren hauseigenen Vergleichslisten in Bezug auf Performance stets sehr weit oben. Mit dem Acer Predator XB253QGP erreicht uns ein weiteres Display, das sich bereits auf dem Papier sehr ordentlich darstellt. Besonders für weniger potente Grafikkarten dürfte die Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten interessant sein, um hohe Frameraten bei ansprechenden Detailstufen zu erreichen.
Das eingesetzte IPS-Panel soll eine bemerkenswerte Reaktionszeit von 2 ms (GtG) erreichen, während eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz für ein smoothes Gameplay sorgt. G-Sync-kompatibles Adaptive Sync regelt die Synchronisation zwischen GPU und Monitor und kann sowohl mit AMD- als auch NVIDIA-Grafikkarten genutzt werden. Abgerundet wird das Angebot durch eine DisplayHDR-400-Zertifizierung. Acer gibt seinen Monitoren immer sehr kryptische Modellbezeichnungen, in diesem Fall XB253QGPbmiiprzx. Der Einfachheit halber nennen wir das Display aber Acer Predator XB253QGP.
Kann sich der neue „Predator“ Performance-technisch in das Spitzenfeld kämpfen? Wir sind gespannt!
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Acer Predator XB253QGP.
Lieferumfang
Der Acer Predator XB253QGP kommt in einem grünlichen Motivkarton und verfügt über ein Bruttogewicht von 7,8 kg. Zur Transporterleichterung befindet sich auf der Oberseite ein Tragegriff.
An den Inhalt gelangt man über die obere schmale Öffnung. Hier muss allerdings nicht alles aus der Verpackung gezogen werden, sondern nur das obere Styroporformteil, in dessen Fächern das Zubehör verstaut ist. In puncto Kabel zeigt sich Acer spendabel und legt neben einem USB-3.0-Kabel sowohl HDMI- als auch DP-Kabel mit in den Karton. Zusätzlich finden wir zwei Kaltgerätekabel, wovon eines dem Typ G (Commonwealth-Stecker) entspricht. Die Papierbeilage besteht aus Quick-Start-Guide, Garantiebestimmungen in verschiedenen Sprachen sowie einer Auflistung von Standorten, an denen der Hersteller vertreten ist. Für Handbuch, Treiber und Farbprofil muss man aber den Umweg über die Produkt-Website nehmen.
Basis, Monitorarm und Display befinden sich unterhalb des oberen Styroporformteils und werden sicher in verschiedenen Nischen aufbewahrt, die zusätzlich durch das obere Styroporformteil in Position gehalten werden.
Tragarm und Basis werden über eine Handschraube miteinander fixiert und bilden das Tragekonstrukt des Acer Predator XB253QGP.
Das Tragekonstrukt wird im Anschluss über die Halteplatte des Tragarms per Click & Go verbunden. Dafür müssen die zwei Nasen an der Oberseite der Trägerplatte in die vorgesehene Aufnahme am Bildschirm eingehängt werden. Beim Herunterlassen des Displays schnappt ein Mechanismus auf der Unterseite der Monitorhalterung ein.
Statt am Monitorarm kann das Display auch an alternativen Haltevorrichtungen mit VESA-100-Norm betrieben werden. Hierfür müssen die vier Schrauben innerhalb der Vorrichtung gelöst werden. Im Anschluss lässt sich der Bildschirm an ein geeignetes Tragesystem befestigen.
Optik und Mechanik
Die Oberfläche des Displays besteht aus schwarzem Kunststoff. Einzig die Basis besteht aus Metall und ist anthrazitfarben lackiert.
Der Bildschirm verfügt oben und an den Seiten über ein randloses Design und ist von einem schmalen, 2 mm breiten Band umgeben. Wie bei allen anderen Frameless-Modellen fängt das sichtbare Bild aber auch erst etwas weiter innen, in diesem Fall bei 10 mm, an. Der untere Rahmen verfügt über eine Breite von 20 mm und zeigt mittig das Predator-Logo, das als Relief eingearbeitet ist, und auf der linken Seite das G-Sync-Logo als Badge, das aussagt, dass der Acer Predator XB253QGP von NVIDIA offiziell als „G-Sync Compatible“ ausgelobt wurde.
Rechts schaut die kleine LED-Betriebsanzeige auf der Unterseite hervor. Im Betrieb leuchtet sie blau und im Standby gelb. Sie lässt sich zwar nicht deaktivieren, stört jedoch auch nicht. Die Tiefe des Displays beträgt oben und an den Seiten 15 mm. Die Rückwand ist zweigeteilt und verfügt oben und unten über verschiedene Texturen.
Der untere Bereich nimmt zwei Drittel der Rückseite ein und grenzt sich durch die Belüftungsschlitze ab, die wie ein aufsteigender Pfeil angeordnet sind.
In der Monitorhalteplatte, in die das Display eingehängt ist, ist das Gelenk für die Pivot-Funktion integriert, um den Bildschirm vom Landscape- in den Porträtmodus drehen zu können.
Direkt dahinter befindet sich das Gelenk für die Neigungsverstellung. Dadurch lässt sich das Display um 25 Grad nach hinten und um 5 Grad nach vorn neigen.
Die Höhenverstellung wird durch einen Schlitten realisiert, der sich innerhalb des Monitorarms bewegt. Dieser erlaubt eine Höhenverstellung von 115 mm. In tiefster Stellung befindet sich der untere Display-Rand etwa 75 mm von der Tischplatte entfernt.
Der Monitorarm ist auf seinem Weg nach unten konisch geformt. Am oberen Ende ist erneut das Predator-Logo als Relief in den Untergrund eingearbeitet. Direkt darunter auf der Rückseite befindet sich ein ausklappbarer Kopfhörerhaken.
Durch das Fenster im unteren Drittel können die Kabel vom Anschluss-Panel nach hinten abgeführt werden. Ganz unten versteckt eine Manschette die Schnittstelle zwischen Monitorarm und Monitorfuß. Sie ist beweglich verbunden und dient der seitlichen Drehung, die über einen Weg von 20 Grad zu beiden Seiten möglich ist.
Der Acer Predator XB253QGP steht sehr solide und lässt sich auch durch gröbere Stupser nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Verarbeitung und Materialauswahl liegen auf einem guten Niveau, und auch das Design ist in unseren Augen sehr gelungen. Freunde wild blinkender LEDs müssen sich allerdings anderweitig umsehen. Diese wurden dem Modell nicht spendiert.
Technik
Betriebsgeräusche
Auch spezielle Testbilder mit harten Kontrasten können dem Acer Predator XB253QGP keine Störgeräusche entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb (200 cd/m²) | 17,4 W | 15 W |
Betrieb maximal | 21 W | 23,8 W |
140 cd/m² | k. A. | 12,8 W |
Betrieb minimal | k. A. | 10,7 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,3 W |
Ausgeschaltet (Soft-Off) | 0,5 W | 0,2 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB)
Der Stromverbrauch des Acer Predator XB253QGP wird im „Quick Guide“ angegeben, doch hier stößt man auf Ungereimtheiten, da einzig im englischen und arabischen Teil die technischen Daten unseres Testgeräts zu finden sind. Im deutschen Abschnitt und bei den weiteren Sprachen wird definitiv von einem anderen Modell gesprochen, das über ein 27-Zoll-Display verfügt.
Daher lassen wir den deutschen Teil außer Acht. Acer gibt nicht den Maximalbedarf, sondern die Leistungsaufnahme bei 200 cd/m² an, die bei 17,4 Watt liegen soll. Wir messen mit 15 Watt etwas weniger. Über den Maximalbedarf gibt das Energielabel Auskunft und schreibt diesen mit 21 Watt aus. In diesem Fall zeigt unser Messgerät mit 23,8 Watt etwas mehr an. Bei 140 cd/m² messen wir 12,8 Watt. Daraus errechnet sich eine Effizienz von 1,82 cd/W, was einer sehr guten Beurteilung entspricht. Auch die EU-Richtlinien werden mit 0,3 Watt im Standby und mit 0,2 Watt im Soft-off eingehalten. Ein Netzschalter, um den Acer Predator XB253QGP vom Netz zu trennen, existiert nicht.
Hallo,
vielen Dank für den guten Bericht.
Im Test steht, dass der Monitor über DP 1.4 angeschlossen werden kann. Im Netzt (u.a. amazon, notebooksbilliger etc.) steht jedoch, dass der Monitor DP 1.2 hat. Wenn ich ihn über DP 1.2 anschließe gehen doch die 144 hz nicht mehr, oder? Außerdem will ich G-Sync nutzen und benötige dafür Displayport.
Hat der Monitor nun DP 1.2 oder 1.4?
Kann ich über einen Adapter Kabel USB-C auf DP dann den Monitor mit 144 hz und G-Sync nutzen?
Vielen Dank und Grüße,
Hallo Valentin,
Ich habe gerade selbst noch einmal geschaut, ob nun DP1.4 oder 1.2 vorhanden ist. Leider gibt es dafür im Handbuch keinen Hinweis. Ich meine mich aber noch daran zu erinnern, dass ich in irgendeinem Dokument, das dem Monitor beilag, einen Hinweis gefunden zu haben. Da die Anfertigung des Tests aber schon etwas her ist, kann ich dies leider nicht mehr klar beantworten.
Trotzdem musst Du Dir keine Sorgen machen. Selbst bei DisplayPort 1.2 wären 240Hz bei einer Auflösung von 1920×1080 Pixel möglich, da die maximale Datenrate von DP1.2 bei 17,28 Gbit/s liegt. Selbst für 240Hz benötigst Du nur 14 Gbit/s.
Ich hoffe das ich Dir damit helfen konnte.
Viele Grüße
Oliver
Hallo Oliver,
danke für Deine Antwort. Ich besitze inzwischen den Monitor und er hat einen DP1.4. Ich benutze die Verbindung USB-C (von meinem Laptop) auf DP1.4 (Monitor) und es gehen sowohl die 144 hz als auch G-Sync.
Viele Grüße,
Valentin
Guten Tag,
motiviert durch diesen Review wollte ich mir den Monitor bestellen und bin dem Link zu Amazon gefolgt.
Das kleinere Problem: Dort ist direkt eine offenbar aktualisierte Version mit 165 Hz ausgewählt. 144 Hz ist zwar noch auswählbar, aber nicht auf Lager. Da frage ich mich natürlich, ob die neue Version noch alle Qualitäten der alten beibehalten hat.
Was mich aber mehr verunsichert, sind die zahlreichen Rezensionen (teils für größere Varianten des Monitors), die sich mit beeindruckenden Beweisfotos über drastisches Bleeding und Glow beschweren. Auch in der Artikelbeschreibung wird auf mögliches Bleeding hingewiesen (mit einem kaputten Link zu weiteren Infos von Acer). Bei einem ähnlich geplagten LG-Monitor behauptete ein Rezensent, das Material stehe nach dem Zusammenbau unter mechanischer Spannung, die mit der Zeit durch Wärme-Zyklen nachließe, dann würden die Probleme verschwinden.
Ist das plausibel?
Wie viel Glück brauche ich in der Panel-Lotterie?
Wie schätzen Sie das alles ein?
Vielen Grüße
Also Bleeding bezieht sich immer auf das konkrete Panel und kann nicht auf andere, in diesem Fall größere Panels übertragen werden. Wenn das Panel jetzt 165 Hz, statt 144 Hz als Bildwiederholfrequenz nutzt, ist von einem Panelwechsel auszugehen. In diesem Fall sind unsere Testergebnisse natürlich nicht mehr 1:1 anwendbar.
Guten Tag,
wie viel hz hat der Monitor über HDMI, da ich diesen gern an meine PS5 anschließen würde? Vielen Dank!
Liebe Grüße
Hallo Finn,
120Hz stellen kein Problem dar, kannst Du zum zocken an der Ps5 nehmen!
Viele Grüße
Oliver
Hallo Andreas,
danke für Deine konstruktive Kritik. Ich muss hier aber die Testmethodik verteidigen, da ich bei blitzschnellen Drehungen überhaupt nicht sehen kann, wie das Display reagiert. Sicherlich kann ich mit dem Fahrzeug nicht auf der Hochachse drehen, aber ich kann im Vergleich zu den etlichen Monitoren, die wir schon getestet haben einordnen, ob das Bild vergleichsweise viel Blur oder wenig Blur produziert und das lässt sich auch auf eine höhere Geschwindigkeit übertragen. Das ist auch eine rein subjektive Wahrnehmung, die der ein oder andere vielleicht auch anders wahrnimmt. Das hat meiner Meinung nach auch nicht viel mit der Latenz, sondern vielmehr mit der Bildaufbauzeit zu tun.
Viele Grüße
Oliver
Ich denke nicht, dass ein Rennspiel eine gute Plattform ist um die Spieletauglichkeit eines Monitors zu testen, denn die bewegungsgeschwindigkeit des Bildes ist um ein vielfaches langsamer als bei einem Shooter. Bei Shootern kommt es ungemein darauf an, dass bei hastigen Drehungen eine so geringe Latenz anliegt, dass das Bild im besten Falle durchgehend scharf bleibt und der Monitor sowie der Betrachter sehr schnell das Ziel „scharfstellen“. Das sind komplett andere Dimensionen und Geschwindigkeiten als bei Kurvenfahrten in Project Cars. Würde mir wünschen mehr Tests in diese Richtung zu sehen – gerade wenn es um Spieletauglichkeit geht.