Anschlüsse
G-Sync-Monitore standen bislang eher nicht für Anschlussvielfalt und verfügten zu Beginn ihrer Ära maximal über zwei Signaleingänge. Mit drei HDMI-2.0-Schnittstellen und einem DisplayPort 1.4 ist der ASUS PG27AQN daher mehr als reichlich bestückt. Für Peripheriegeräte stehen zusätzlich zwei USB-3.0-Buchsen bereit. Lediglich auf USB-C muss verzichtet werden.
Über den rot gekennzeichneten USB-Anschluss lässt sich zusätzlich der NVIDIA Reflex Latency Analyzer aktivieren, sofern eine kompatible Maus angeschlossen wird. Für Kopfhörer ist eine 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden.
Bedienung
Die Bedienung zeigt beim ASUS PG27AQN das gleiche Prinzip wie bei anderen ROG-Displays. Die vier analogen Tasten und der Fünf-Wege-Joystick werden durch einen Griff hinter die rechte Monitorseite bedient.
Über den Fünf-Wege-Joystick lässt sich innerhalb des Menüs im Grunde alles steuern. Er dient in den Kategorien und Einstellungsebenen nicht nur der Navigation, sondern erhöht oder verringert Werte und aktiviert oder deaktiviert Funktionen. Die Tastenbelegung darunter beginnt mit der Taste „Verlassen“. Durch sie kann das Menü mit einem Druck verlassen werden. Wichtig wird sie, wenn ein Tool aus dem GamePlus-Menü ausgewählt wird, da es einzig darüber verlassen werden kann. Die beiden Tasten darunter öffnen in der Werkskonfiguration die Einstellungen für „GamePlus“ und „GameVisual“, können aber über das OSD-Menü unter der Kategorie „Shortcut“ in ihrer Funktion geändert werden. Die unterste Taste schaltet das Display ein bzw. aus. Die Power-Taste lässt sich leider nicht einzeln sperren. Einzig eine generelle Tastensperre lässt sich aktivieren.
OSD
Das OSD-Menü zeigt sich seit Generationen im gleichen Layout mit Kopfzeile und den üblichen drei Spalten. Nur das Design ist mit der Zeit etwas moderner geworden.
Eingeteilt ist es in acht übersichtlichen Kategorien. Nicht wählbare Optionen sind ausgegraut und damit hinreichend gekennzeichnet. An erster Stelle befindet sich die Kategorie „G-SYNC Processor“, worüber sich die Einstellungen des NVIDIA Reflex Latency Analyzer steuern lassen. In Verbindung mit kompatiblen Mäusen und Spielen lässt sich so die Latenz messen und optimieren.
Die Kategorie Gaming beinhaltet die spielrelevanten Einstellungen wie Overdrive oder die „GamePlus“-Toolbox mit fps-Zähler, Target-Overlay, Timer, Stoppuhr und Anzeigenausrichtung. Leider ist es nicht möglich, mehrere Tools zugleich zu verwenden.
Auch sind hier die sechs „GameVisual“-Presets zu finden, die sich bis auf den sRGB-Modus nahezu uneingeschränkt konfigurieren lassen und ihre Einstellungen bis zu einem Reset beibehalten. Damit sind mehrere Speicherplätze vorhanden, und es kann bei Bedarf schnell reagiert werden, ohne großartig an den Einstellungen herumdrehen zu müssen.
Die Kategorie „Bildeinrichtung“ bietet neben den Helligkeits- und Kontrasteinstellungen auch die Wahl des Farbraumes – konkret mit den Optionen „sRGB“ und „Wide Gamut“.
Mit der Option „Variable Hintergrundbeleuchtung“ lehnt sich ASUS bei einem Edge-Light-Monitor dann aber doch etwas weit aus dem Fenster, denn dies ergibt höchstens bei einer FALD-Hintergrundbeleuchtung Sinn.
Die Kategorie „Farbe“ bietet umfangreiche Einstellungen und dürfte aufgrund des IPS-Displays und der Möglichkeit des erweiterten Farbraumes auch für Bildbearbeiter interessant sein. Hier werden Farbtemperatur und Gamma nicht nur rudimentär, sondern mit Zahlenwerten beschrieben.
Unter der Kategorie „Lichteffekt“ lässt sich die RGB-Beleuchtung des Monitors an der Rückwand über die Einstellungsebene „Aura RGB“ in verschiedenen Arten beleuchten.
Darüber hinaus ist es über „Aura Sync“ mithilfe der Software „Armoury Crate“ möglich, mehrere Aura-Sync-Geräte zu synchronisieren. Hierfür muss der ASUS PG27AQN allerdings per USB mit dem Computer verbunden werden.
Auf dem oberen Rahmen befindet sich ein kleiner Helligkeitssensor, der über „System-Einstellungen-> Autom. SDR Helligkeit“ aktiviert werden kann.
Bei einem völlig abgedunkelten Raum wird die Leuchtdichte dann von der Elektronik langsam, unabhängig von der eingestellten Helligkeit, automatisch auf 55 cd/m² heruntergesetzt.
Bildqualität
Beim Reset stellt der ASUS PG27AQN folgende Werte ein: Helligkeit 42, Kontrast 50, Gamma 2,2, Bildmodus „Racing“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Darstellung der Graustufen gelingt dem ASUS PG27AQN recht gut. Die hellen Graustufen sind bei frontaler Betrachtung bis zum letzten Feld und die dunklen Graustufen bis zum drittletzten Feld zu erkennen.
Verlässt man die Bildachse, zieht ein milder gelblicher Schleier über die hellen Graustufen, und die dunklen Graustufen verlieren zwei Felder. Auch der anfangs nahezu perfekte Grauverlauf nahe der Mitte wird jetzt klarer erkennbar, zeigt sich dabei aber nicht stärker als bei anderen Monitoren mit IPS-Panel.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei der Schwarzbilddarstellung liefert der ASUS PG27AQN ein gutes Ergebnis. Einzig in der linken unteren Ecke zeigen sich zwei minimale Spots, die aber bereits bei gedämpfter Beleuchtung nicht mehr zu erkennen sind. Eine Wolkenbildung ist selbst bei sehr langer Belichtungszeit nur marginal.
Der Glow ist abhängig von der Höhe, bei der man auf das Display schaut, und scheint orange bis violett durch. In der Stärke verhält er sich im Vergleich zu anderen IPS-Displays aber nicht schlechter.