Anschlüsse
Bei den Anschlüssen bietet der EIZO EV2480 alle modernen Signaleingänge: 1 x DisplayPort (HDCP 1.3), 1 x HDMI (HDCP 1.4) und 1 x USB-C (kompatibel mit DisplayPort-Alternate-Mode, HDCP 1.3).
Der USB-C-Eingang dient zugleich als USB-Upstream-Port. Daran angeschlossene Geräte können ein Videosignal übertragen und werden gleichzeitig im Sinne einer Dockingstation mit USB-Hub und Strom (70 Watt max.) versorgt.
Was dem EIZO EV2480 im Gegensatz zum EIZO EV2495 allerdings fehlt, sind der LAN-Anschluss und der zweite USB-Upstream-Port. Damit entfällt natürlich auch die KVM-Switch-Funktion im OSD. Daisy-Chaining ist beim EIZO EV2480 ebenfalls nicht möglich. Der dazu nötige USB-C-Ausgang zur Weitergabe des Signals fehlt. Stattdessen finden wir auch auf der Rückseite zwei USB-3.0-Downstream-Ports.
Zwei weitere Downstream-Ports sind an der Seite links platziert und zusammen mit dem Kopfhöreranschluss etwas nach innen versetzt, aber gut zu erreichen.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt über elektrostatische Bedienelemente. Da die Lautsprecher und der Helligkeitssensor ebenfalls völlig plan in die schmale Frontblende integriert sind, kommt das auch der Optik zugute.
Die Touchtasten agieren sehr reaktionsschnell und lassen sich angenehm und zuverlässig bedienen. Lediglich eine akustische Rückmeldung wie bei den ColorEdge-Geräten haben wir vermisst.
OSD
Mit einem beliebigen Tastendruck kann man zunächst eine Schnellauswahl aufrufen. Signalquelle, Benutzer-Modus, EcoView, Lautstärke und Helligkeit können so ohne Umweg über das Menü direkt angesteuert werden. Mit der Taste „Menü“ gelangt man in das Hauptmenü mit fünf Hauptebenen.
Das OSD von EIZO mag zwar optisch nüchtern wirken, dafür ist es professionell und gleichzeitig benutzerfreundlich. Beispielsweise kann man die Farbtemperatur nicht nur als exakten Zahlenwert einstellen. Der eingestellte Wert wird dann auch tatsächlich sehr genau erreicht. Wann der Bildschirm „wärmer“ oder „kühler“ wird, bekommt sogar ein Neuling durch Ausprobieren ganz leicht heraus. Trotz des großen Funktionsumfangs gelingt es EIZO bemerkenswert gut, ihn einfach und klar zu strukturieren und mit lediglich fünf Hauptmenü-Ebenen auszukommen.
Die Bedienung ist intuitiv und überwiegend selbsterklärend. Zusätzlich wird bei Bedarf im Handbuch alles überdurchschnittlich gut erklärt.
Zur Ergonomie trägt beim EIZO EV2480 zudem nicht nur die Mechanik, sondern auch die Elektronik bei. Der FlexScan EV2480 ist mit einer weiterentwickelten Auto-EcoView-Funktion der fünften Generation ausgestattet. Sie ist nur über die Schnellauswahl und nicht über das Hauptmenü zugänglich.
Über einen Sensor wird dabei kontinuierlich die Veränderung des Umgebungslichts gemessen und der Bildschirm auf optimale Helligkeitswerte optimiert. Dabei wird auch die Nutzerpräferenz in Form des eingestellten Helligkeitswertes berücksichtigt. Der dient quasi als Ausgangspunkt, um von dort aus die Helligkeit bei Änderungen des Umgebungslichts nahezu unbemerkt anzupassen. Das schont einerseits die Augen und andererseits die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Bei der Anzeige der erzielten Energie-Einsparung bringt EIZO sogar dezent Farbe ins OSD.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt. Die Entspiegelung ist beim EIZO EV2480 augenscheinlich überdurchschnittlich gut gelungen. Selbst mit hellen Gegenständen muss man schon sehr nahe ans Display herangehen, um überhaupt eine Spiegelung erkennen zu können.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „User1“ |
Helligkeit: | 91 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | 96/100/95 |
Color-Gamut: | n. v. |
DUE Priority: | n. v. |
Schärfe: | 0 |
Reaktionszeit: | Standard |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graustufen und der Grauverlauf machen bereits ab Werk einen nahezu perfekten Eindruck. Sie sind sehr neutral und auch auf beiden Bildhälften völlig identisch. Die hellsten Stufen lassen sich vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 5 unterscheiden.
Bei der Ausgabefarbtiefe lassen sich beim EIZO EV2480 im Treiber nur 8 Bit einstellen. Das entspricht der Herstellerangabe von 16,7 Mio. darstellbaren Farben. Intern wird aber mit einer 10-Bit-LUT (entspricht 1,07Mrd. Farbabstufungen) gerechnet. Beim EIZO EV2495 kommt dagegen sogar eine 14-Bit-LUT zum Einsatz.
Der Vorteil dieser höheren Rechengenauigkeit liegt in feineren Grau- und Farbverläufen. Auch der EIZO EV2480 schneidet hier sehr gut ab. Banding und Farbschimmer sind nicht zu erkennen. Lediglich die Aufhellungen in den Ecken (siehe Ausleuchtung) können in der Vertikalen den ansonsten in der Horizontalen sehr gleichmäßigen Verlauf stören.
Weicht man von der mittigen Sitzposition zur Seite ab, wird die Farbtemperatur spürbar wärmer. Zeichnungsverluste sind bei den Graustufen dagegen kaum zu erkennen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei mittiger Blickrichtung kann man hier nur in den Ecken leichte Aufhellungen erkennen, die zudem primär durch den Blickwinkel bedingt sind. Unten ist der Effekt etwas stärker sichtbar als oben, verschwindet hier bei lotrechter Betrachtung aber praktisch vollständig. Oben dagegen sind bei sehr genauem Hinsehen auch dann noch leichte Aufhellungen zu sehen. „Scharfe“ Randeinstrahlungen – wie andernorts manchmal zu beklagen – gibt es beim EIZO EV2480 jedoch nicht. Ganz farbneutral sind die Aufhellungen aber auch nicht. Unten wirken sie leicht gelblich.
Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, wird die übliche Aufhellung durch einen IPS-Glow sichtbar – am stärksten bei diagonaler Ansicht. Sie ist aber nicht nur überwiegend farbneutral, sondern fällt beim EIZO EV2480 auch eindeutig unterdurchschnittlich stark in Erscheinung.