Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm. Helle Gegenstände in Display-Nähe werden beim EIZO EV2781 (bei sehr dunklem Bildschirm-Inhalt) aber schneller bzw. deutlicher sichtbar als bei manch anderem Gerät.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „User1“ |
Helligkeit: | 91 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | 100/96/97 |
Color-Gamut: | n. v. |
DUE Priority: | n. v. |
Schärfe: | n. v. |
Reaktionszeit: | Standard |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht beim EIZO EV2781 bereits ab Werk einen ausgezeichneten Eindruck. Die Graustufen wirken völlig neutral. Die hellsten Stufen lassen sich vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 5 unterscheiden. Beide Bildschirmhälften wirken dabei völlig identisch.
Auch feine Grauverläufe werden sehr akkurat und fließend dargestellt. Farbschimmer bzw. Banding-Effekte sind keine zu beobachten. Hier kommt dem EIZO EV2781 sicher auch die 10-Bit-LUT zugute, mit der intern gerechnet wird. Das entspricht echten 1,06 Mrd. Farbabstufungen. Bei anderen Displays basiert diese Angabe oft tatsächlich auf einer 8-Bit-Berechnung, die über FRC aufgepeppt wird.
Anders als bei den Monitoren der CG-Serie von EIZO, lässt sich beim EV2781 aber auf der Ausgabeseite im Grafikkarten-Treiber nur ein 8-Bit-Signal einstellen. Dennoch ist die höhere interne Rechengenauigkeit bei feinen Grau- und Farbverläufen von Vorteil.
Bereits bei den Graustufen lässt der EIZO EV2781 auch eine sehr gute Blickwinkelneutralität erkennen. Vor allem in der Horizontalen ist sie bemerkenswert gut. Die Zeichnung bleibt in den hellsten wie auch den dunkelsten Bereichen praktisch vollständig erhalten. Die übliche starke Aufhellung in dunklen Bereichen ist nicht festzustellen.
Ab einem Blickwinkel von ca. 45° scheint die Farbtemperatur allerdings etwas kühler zu werden. Die Änderung ist dabei jedoch so subtil und erfolgt so smooth, dass es kaum auffällt.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei mittiger Blickrichtung sind in den Ecken Aufhellungen zu erkennen, die hier allerdings sehr dezent ausfallen. Sie scheinen auch rein durch den Blickwinkel bedingt zu sein, da sie bei lotrechter Betrachtung der betreffenden Stellen vollständig verschwinden.
Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, wird die übliche Aufhellung durch den IPS-Glow sichtbar – am stärksten bei diagonaler Ansicht. Von rechts ist der Effekt farbneutral, von links sieht man eine dezent bräunlich-rötliche Einfärbung. In der Horizontalen fällt der Effekt im Vergleich zu anderen Geräten auffällig gering aus.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 324 cd/m². Das liegt mit 7 % etwas unter der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit extrem weit auf ein Minimum von unter 1 cd/m². Sinnvoll nutzbar wird der Helligkeitsregler erst ab 30 %. Die gemessene Helligkeit liegt hier bei 10 cd/m². Die Grafik zeigt den vollen Bereich. Für die Durchschnittsberechnung haben wir sinnvollerweise nur die Kontrastwerte ab 30 % verwendet. Die Werte für Maximal- und Minimalhelligkeit bleiben auch nach der Kalibrierung unverändert.
Wie praktisch bei allen Geräten in der EV-Serie erfolgt der Helligkeitsanstieg auch beim EIZO EV2781 nicht wie sonst üblich linear, sondern progressiv. Die Maximalhelligkeit ist auf jeden Fall völlig ausreichend. Übliche Arbeitshelligkeiten werden allerdings erst ab Einstellungen oberhalb der 70%-Marke erreicht.
Die Reglerbereiche für Helligkeit und RGB-Gain gehen zwar wie sonst üblich von 0 bis 100. Allerdings gibt es jeweils einen Zwischenschritt, bei dem sich der Zahlenwert nicht ändert, die Helligkeit aber schon. Optimal ist das zwar nicht, der verbleibende Einstellbereich ist daher jedoch trotzdem ausreichend für eine Feinregelung der Helligkeit.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt es nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 957:1.
„Wir haben beim EIZO EV2781 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.“
Das kann ich so leider nicht bestätigen. Habe hier bereits das 2te Exemplar mit deutlich wahrnehmbaren Spulenfiepen. In allen Helligkeitsstufen und auch aus ~60cm gut hörbar. Es ist so schade, weil mir der Bildschirm ansonsten wirklich sehr gut gefällt.