Mechanik – Teil 2
Bemerkenswert ist, dass der Monitor selbst in der höchstmöglichen Position immer noch sicher und ohne starke Schwingneigung steht. Die große Standfläche des stabil ausgeführten Standfußes leistet hier gute Dienste.
Die Einstellung der Höhe kann mit einer Hand vorgenommen werden, ist aber etwas unpräzise in der Handhabung, da der Kraftaufwand, den man zur Höhenverstellung benötigt, je nach Position stark variiert.
Der U2312HM besitzt an seiner Aufhängung ein zusätzliches Drehgelenk, das eine um 90° gedrehte Bildschirmausrichtung ermöglicht. Praktisch ist das Arbeiten im Hochformat zum Beispiel beim Bearbeiten langer Dokumente. Das blickwinkelstabile IPS-Panel ermöglicht produktives Arbeiten im sogenannten Portrait-Modus, ohne dass die Bildqualität bei seitlichen Blickwinkeln allzu sehr leidet.
Die Drehung kann nur bei maximaler Höheneinstellung vorgenommen werden, da andernfalls die Gehäusekante am Standfuß anschlagen würde. Im Hoch- wie im Querformat weist das Drehgelenk Einrastpunkte auf – leider fallen diese nicht fest und eindeutig aus, sondern haben etwas Spiel. Somit steht der Monitor nach dem Verstellen nicht automatisch perfekt gerade, sondern bedarf bisweilen einer manuellen Feinjustage.
Aufgrund des VESA100-kompatiblen Montagesystems ist das Anbringen einer Wandhalterung oder eines alternativen Standfußes möglich.
Die Verarbeitungsqualität hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite kann man den Monitor mit Sicherheit als stabil und solide bezeichnen. Der Standfuß weist einen hohen Metallanteil auf.
An manchen Stellen klaffen jedoch die Plastikteile des Gehäuses etwas auseinander und knarzen beim Anfassen. Da dies ein rein kosmetisches Problem ist und im Alltagsbetrieb kaum auffällt, geben wir dem U2312HM angesichts der ansonsten vorbildlichen Verarbeitung und exzellenten Einstellungsmöglichkeiten trotzdem eine sehr gute Note im Bereich der Mechanik.
Stromverbrauch
Herstellerangabe | Gemessen | |
Helligkeit 100 %, mit USB | 70 W max., 25 W typ. | 32,8 W |
Helligkeit 100 % | – | 32,6 W |
Helligkeit 50 % | – | 20,7 W |
140 cd/m² (Helligkeit 22 %) | – | 18,2 W |
Helligkeit 0 % | – | 16,5 W |
Standby mit USB | < 0,5 W | 0,6 W |
Standby | < 0,5 W | 0,5 W |
Aus | < 0,5 W | < 0,1 W |
Soweit nicht anders angegeben: ohne USB Verbindung.
IPS-Panels schlucken generell etwas mehr Licht als z.B. TN-Panels und verbrauchen somit auch im Allgemeinen für die gleiche Leuchtdichte etwas mehr Strom. Hier kann dann die LED-Technik ihre Vorteile voll ausspielen: Der Stromverbrauch des U2312HM ist trotz des IPS-Panels auf einem erfreulich niedrigem Niveau. Dell beweist hier, dass Monitore mit höherwertigen Panels heutzutage keine Stromschlucker mehr sein müssen.
Die Herstellerangaben zum Energieverbrauch scheinen etwas aus der Luft gegriffen – das aber nicht unbedingt zu Gunsten des Monitors: Die 70 Watt, die für den Maximalverbrauch angegeben sind, werden bei weitem nicht erreicht. Nicht ganz klar wird außerdem, auf was sich der „typische Verbrauch“ eigentlich bezieht.
Bei den Werten für Standby und Aus gibt Dell pauschal „< 0,5 Watt“ an. Ist der interne USB-Hub mit dem PC verbunden, wird dieser Wert leicht überschrittet. Ohne USB-Verbindung ist der Standbywert mit ca. einem halben Watt jedoch in Ordnung. Positiv hervorzuheben ist der extrem niedrige Verbrauch in komplett ausgeschaltetem Zustand.
Im OSD kann man unter der Bezeichnung „Intelligente Energieeinsparung“ den sogenannten Sparmodus aktivieren. Unsere Erfahrungen in der Vergangenheit zeigen, dass diese Modi meist mehr dem Marketing als der tatsächlichen Reduzierung des Energieverbrauchs dienen. Da macht leider auch der U2312HM keine Ausnahme.
Aktiviert man die „Intelligente Energieeinsparung“, so passt der Monitor die Backlight-Helligkeit automatisch dem Bildschirminhalt an. Bei vorwiegend dunklen Bildinhalten wird die Helligkeit heruntergeregelt und umgekehrt. Um die subjektive Helligkeit dabei beizubehalten, werden im Ausgleich alle Pixel in ihrer Helligkeit angepasst. Dadurch leidet die Bildqualität, da insbesondere das Kontrastverhältnis signifikant sinkt.
Da die Helligkeitseinstellung des Nutzers von dieser Funktion komplett übergangen wird, wird es in vielen Fällen keineswegs zu einer Energieeinsparung kommen, sondern sogar zu einem erhöhten Energieverbrauch, da man die Helligkeit in Innenräumen ohnehin stark reduzieren wird. So lässt sich wie üblich nur empfehlen, diese Funktion deaktiviert zu lassen und die Helligkeit manuell auf einen angenehmen Wert zu regeln.
Anschlüsse
Auch im Bereich der externen Anschlüsse sieht man deutlich die Konzeptionierung für den Business-Bereich.
So bietet das Gerät im digitalen Bereich neben der DVI- noch eine DisplayPort-Schnittstelle, verzichtet aber gänzlich auf das vor allem im Unterhaltungsbereich verbreitete HDMI. Die obligatorische analoge VGA-Schnittstelle ist natürlich ebenso vertreten.
Über eine DC-Buchse wird eine Gleichspannung von 12 V bereitgestellt. Diese dient der Versorgung einer separat erhältlichen Dell Soundbar.
Als praktische Zusatzfunktion hat Dell noch einen USB-Hub mit insgesamt vier externen Anschlüssen integriert. Zwei davon sind gut erreichbar an der linken Rahmenseite platziert, zwei weitere befinden sich etwas versteckter auf der Rückseite bei den anderen Buchsen.
In den Standfuß ist ein ovales Loch als einfache aber zweckmäßige Kabelführung integriert. Man sollte jedoch beim Verstellen des Displays aufpassen, dass die Kabel sich nicht verklemmen und Zugbelastung auf die Anschlussbuchsen ausüben.