deltaE Abweichung
Erläuterung der Abweichung deltaE: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge üblicherweise wahrnehmen kann.
Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben jedoch noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich der Werkseinstellung 6500K zum sRGB-Standard
Werkseinstellung 6500K | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 5867 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 347 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,47 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 737 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,26 |
Typisch für Monitore mit erweitertem Farbraum sind die insgesamt relativ hohen Abweichungen. Die DeltaE-Werte von Grün und Cyan von rund 10 sind eindeutig zu hoch und passen zum subjektiven Bildeindruck, da gerade der Weißpunkt zu hohe Anteile dieser Farben aufweist. Die Abweichung entsprechen denen im dreidimenisionalen Farbraummodell. Für Grün ist der Abstand zwischen Soll- und Istwert am größten, bei Blau am geringsten. Das Ergebnis kann also nicht überraschen.
Enttäuschend ist jedoch der Weißpunkt mit 5867K und einem DeltaE von 6,1, da das werksseitig vorgewählte Farbprofil den Namen „6500K“ trägt und etwas anderes erwarten lässt. Der Durchschnittswert von 4,5 vefehlt ebenfalls eine gute Wertung.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Standard
sRGB-Modus | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 5599 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 223 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,47 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 473 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,21 |
Der sRGB-Modus hat seinen Namen nicht verdient. Ein Weißpunkt bei 5599K mit einer Abweichung von 9,7 DeltaE und noch stärkeren Abweichungen in den einzelnen Farben ist kaum für farbkritisches Arbeiten im sRGB-Modus gedacht. Der durchschnittliche deltaE-Wert ist mit 4,8 nicht katastrophal, aber der subjektive Bildeindruck enttäuscht ebenso wie die Grün- und Cyanwerte über 10.
Außerdem wird im sRGB-Modus die maximale Helligkeit beschnitten ohne den Schwarzwert zu senken, wodurch der Kontrast stark reduziert wird. Dies mag ein Versuch sein den Farbraum zu beschneiden, der jedoch durch die viel zu großen Abweichungen uninteressant wird. Wird die Helligkeit nun manuell noch nachgeregelt, dann verschiebt sich der Weißpunkt ein wenig, das Ergebnis bleibt im Wesentlichen aber gleich.
Vergleich des benutzerdefinierten Modus (Werkseinstellung) zum sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6471 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 388 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,47 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 825 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,28 |
Im Vergleich zu den anderen Presets ist der nicht vorkonfigurierter Benutzermodus in diesem Fall jedoch die beste Wahl. Mit 6471K und nur minimaler Farbstichigkeit ins Grüne, wirkt das Bild subjektiv mit Abstand am besten. Zudem erhält man auch noch den besten Kontrastwert und kann die verbliebenen Unstimmigkeiten nachjustieren.