Obwohl der Samsung 2333HD zusätzlich zu den Bildmodi auch noch eine Anpassung der Farbtemperatur bietet, fehlt eine entscheidende Einstellungsmöglichkeit. Die RGB Werte können im digitalen Betrieb nicht einzeln verändert werden. Diese Einstellung steht nur im analogen Betrieb zur Verfügung. Umso mehr hat uns das Ergebnis nach Kalibrierung auf sRGB erstaunt. Die Farben sind werksseitig schon sehr ausgeglichen eingestellt.
Lediglich mit Anpassung der Helligkeit auf 29 Prozent konnten wir dieses gute Ergebnis erzielen. Zwar muss die Grafikkarte etwas mehr Einfluss in die Farbkorrektur nehmen und die subjektive Bildqualität hat sich nach Kalibrierung sichtbar verschlechtert, dennoch möchten wir die wider Erwarten gute Leistung des Samsung 2333HD anerkennen.
UGRA-Test
Um die Tauglichkeit des Samsung 2333HD für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu prüfen haben wir ihn auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800 Kelvin, Gamma 1,8 und Helligkeit 120 cd/m²). Die anschließende Zertifizierung schafft der Monitor nicht. Erstaunlich ist aber, dass er überhaupt ein so gutes Ergebnis erzielen kann. Wie schon bei der Kalibrierung erwähnt, lassen sich die RGB Farben nicht einzeln verändern. Nur mit dem Bildmodus „Benutzerdefiniert“ und einstellen der Farbtemperatur auf „Warm“ konnten wir dieses Ergebnis erzielen.
Im Zuge der Kalibrierung verringert sich der Tonwertumfang auf 91,8 Prozent. Für ein positives Zertifikat müssen jedoch mindestens 95 Prozent der Graustufen erreicht werden was eigentlich nur Monitore mit mindestens einer 10-Bit LUT schaffen. Dennoch liefert der Samsung 2333HD ein unerwartet gutes Ergebnis.
Der Samsung 2333HD hat seine Stärken sicherlich nicht im Bereich Softproof. Schon aufgrund des verbauten TN-Panels ist farbverbindliches Arbeiten wegen der empfindlichen Blickwinkel nahezu unmöglich, wenngleich der 2333HD nach der Kalibrierung ein gutes Ergebnis auf den sRGB Farbraum erzielt.
Sound
Im Samsung 2333HD sind zwei Stereo Lautsprecher eingebaut. Sie befinden sich unterhalb des Displays. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Stereokabel kann der 2333HD mit der Soundkarte des Computers verbunden werden. Für die externe Zuspielung von Bild und Ton per DVD oder Blu-ray Player, können sowohl Audio- als auch Bildsignale über ein HDMI Kabel übertragen werden.
Samsung gibt keine näheren Daten zu den integrierten Boxen. Die Qualität ist gemessen an der Größe dieser Lautsprecher ordentlich, jedenfalls im TV-Betrieb. Audiosignale von PC oder Blu-ray Player werden sehr leise wiedergegeben und erreichen selbst auf 100 Prozent nur Zimmerlautstärke. Der im OSD zur Auswahl stehende Equalizer nimmt hörbar Einfluss auf die Klangqualität, ebenfalls die vordefinierten Audimodi.
Nicht überraschend ist, dass die kleinen Lautsprecher recht schnell an ihre Grenzen stoßen. Besonders tiefe Töne können nur sehr begrenzt wiedergegeben werden. Es empfiehlt sich für bessere Soundqualität einen guten Kopfhörer, externe Boxen oder das Gerät an einen Receiver/Verstärker anzuschließen. Für letzteres bietet der Samsung 2333HD einen digitalen optischen Audioausgang auf der Rückseite des Displays.
Interpolation
Durch die hohe native Auflösung kann es in Anwendungen – besonders bei Spielen – notwendig sein, eine interpolierte Auflösung zu wählen. Da der Samsung 2333HD keine 1:1 Darstellung anbietet, muss eine Auflösung kleiner 1.920 x 1.080 Pixel, interpoliert werden. Im OSD des 2333HD können die Bildformate 16:9 und 4:3 gewählt werden um eine Auflösung entsprechend seitengerecht darzustellen. Die Skalierung gelingt dem 2333HD beinahe sehr gut.
Eine durch Overscan verpixelte Bilddarstellung liefert der Samsung 2333HD wenn er per HDMI Kabel mit einem PC verbunden wird. Das Bild wird auch in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel interpoliert und unscharf dargestellt. Wir haben keine Lösung für dieses Problem gefunden. Somit ist nur der digitale DVI und analoge VGA Eingang für eine Verbindung mit dem PC gedacht.
Interpolation Spiele
Bei der interpolierten Bilddarstellung in Spielen zeigt der Samsung 2333HD ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben uns eine Szene aus dem Spiel „Call of Duty: World at War“ mit verschiedenen Auflösungen angeschaut. Erst bei einer sehr kleinen Auflösung wie 640 x 480 oder 800 x 600 Pixel, wird das Bild deutlich sichtbar verpixelt und unscharf dargestellt. In höheren Auflösungen sieht man fast keinen Unterschied.
Bildschärfe
Die Bildschärfe lässt sich über das OSD in 1 Prozent Schritten von 0 bis 100 einstellen. Die sehr niedrige Abstufung macht nicht viel Sinn da eine Veränderung der Schärfe frühestens nach Zehnerschritten sichtbar wird. Werksseitig liegt die Einstellung bei 50 und ist damit gut gewählt. In der nativen Auflösung ist es nicht notwendig die Schärfe zu verändern. Bei interpolierter Bilddarstellung kann durch Erhöhung der Schärfe auf 70 oder 80 eine Verbesserung erzielt werden.
Eine Veränderung der Schärfe auf Maximum bei nativer Auflösung bewirkt eine Überschärfung des Bildes. Insbesondere Text wird mit verschieden farbigen Schattierungen dargestellt.
Mit der mittleren Schärfeeinstellung von 50, oder zumindest in deren Nähe, wird das beste Ergebnis erzielt. Bilder und Texte sind scharf und klar. Eine Veränderung auf Minimum lässt die Bildanzeige unscharf werden.