Einleitung
Neben dem 65 Zoll großen ROG Swift PG65UQ, der bereits seit dem letzten Jahr erhältlich ist, präsentiert ASUS‘ Gaming-Schmiede „Republic of Gamers“ mit dem ROG Swift PG43UQ nun die 43-Zoll-Budgetvariante mit etwas kleinerem Display und leicht abgespeckter Ausstattungsliste.
So verfügt der Testkandidat nicht über „Local Dimming“, ist aber trotzdem offiziell vom VESA-Konsortium DisplayHDR-1000-zertifiziert worden. Bei einer Bildschirmdiagonalen von 43 Zoll löst das VA-Panel mit 3840 x 2160 Bildpunkten auf. Über die GtG-Schaltzeiten schweigt sich der Hersteller allerdings aus und nennt 1 ms MPRT, was nur einen fiktiven Wert darstellt und bei aktiviertem „ELMB“ („Extreme Low Motion Blur“) zustande kommen soll.
Für eine flüssige Wiedergabe verfügt das Display über eine native Aktualisierungsrate von 144 Hz. Um bei UHD solch eine hohe Bildwiederholungsfrequenz an nur einer Schnittstelle ohne Chroma-Unterabtastung zu übertragen, kommt DSC („Display Stream Compression“) zum Einsatz. Außerdem ist VRR („Variable Refresh Rate“) sowohl an AMD- als auch an NVIDIA-GPUs möglich. Abgerundet wird die Feature-Liste durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten samt GamePlus-Toolbox und Fernbedienung.
Wir sind gespannt, wie sich das Display im Praxistest schlägt. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS ROG Swift PG43UQ.
Lieferumfang
Wer sich den ASUS ROG Swift PG43UQ kaufen will, muss sich nicht wundern, wenn das Display mit einer Spedition geliefert wird. Der riesige Karton mit den enormen Maßen von 1069 x 722 x 295 mm und einem Gewicht von knapp 23 kg wird von den meisten Paketdienstleistern überhaupt nicht mehr transportiert. Zwar existieren seitliche Griffmulden, doch sind diese nur mit einer stattlichen Spannweite der Arme zu erreichen. Für den Transport sollte daher eine zweite Person zur Verfügung stehen.
Auch das Öffnen des Kartons funktioniert anders als bei Monitoren mit regulärer Größe. Im unteren Bereich befinden sich auf der Vorder- und Rückseite Kartonklemmen, die entsichert und herausgenommen werden müssen. Anschließend lässt sich der umschließende Karton einfach von oben abziehen.
Das obere Styroporformteil verfügt seitlich über Fächer, in denen auf der einen Seite eine Zubehörschachtel und auf der anderen Seite die Papierbeilagen verstaut sind.
In der Schachtel befinden sich DisplayPort- und USB-3.0-Kabel. Zusätzlich gibt es eine Fernbedienung samt Batterien und einen Logo-Projektor samt Befestigungsschrauben. Papiere wie Quickstart-Guide, Garantiebedingungen und Sicherheitshinweise sind fein säuberlich zusammen mit einer Willkommenskarte in einem edlen schwarzen Umschlag aufbewahrt. Auch ein Kalibrierungsbericht ist vorhanden. Treiber, Farbprofil und Handbuch müssen von der Produkt-Website heruntergeladen werden.
Der ASUS ROG Swift PG43UQ muss nur noch aus dem Karton gehoben werden, da bereits ab Werk die Basis angebracht wurde. Einzig der kleine Projektor, der das ROG-Logo auf die Standfläche projiziert, muss mit der beiliegenden Schraube an die Rückwand befestigt werden.
Optik und Mechanik
Der ASUS ROG Swift PG43UQ zeigt sich bis auf die Basis, die aus Aluminium besteht, komplett in einem schwarzen Kunststoffkleid. Oben und an den Seiten verfügt der Rahmen über eine Breite von 20 mm und unten über eine Breite von 25 mm, der mittig das silberne ROG-Logo trägt.
Links befindet sich ein NVIDIA-Badge, und rechts ist der IR-Empfänger für die Fernbedienung zu sehen. Rechts unterhalb des Rahmens ist die Betriebs-LED platziert.
Während des Betriebs leuchtet sie weiß und im Standby gelb. Im OSD-Menü lässt sie sich unter den Systemeinstellungen auch ganz abschalten.
An den Außenseiten gewinnt der Monitor schräg zulaufend schnell an Tiefe und zeigt eine Gesamttiefe von 70 mm. Die Rückwand ist futuristisch gestaltet und im typischen ROG-Design gehalten. Der eingesetzte Kunststoff fühlt sich gegenüber anderen Displays der ASUS-Gaming-Schmiede allerdings nicht so hochwertig an, wie man es eigentlich gewohnt ist.
Der obere Bereich zeigt Belüftungsschlitze, die sich von der einen zur anderen Seite erstrecken. Mittig auf der rechten Seite prangt ein überdimensionales ROG-Logo, das als Relief in die Rückwand eingebracht ist.

Bei den neuesten Gaming-Displays der ROG-Reihe wird diese Fläche von hinten durch LEDs beleuchtet. Diese Show-Beleuchtung wurde dem ASUS ROG Swift PG43UQ nicht zuteil. Auf der linken Seite befindet sich etwas eingerückt das Anschluss-Panel für Peripheriegeräte und Sound. Mit zwei USB-3.0-Schnittstellen ist der Konnektivität auch Genüge getan. Aufgrund der benutzerfreundlichen Position werden diese ohnehin eher genutzt als solche, die sich oft am Anschluss-Panel im hinteren Bereich befinden und damit schlecht zu erreichen sind.
Für den Sound stehen ein Audio-Eingang und ein Kopfhöreranschluss passend für 3,5-mm-Klinkenstecker zur Verfügung. Für einen schnellen Wechsel von HD-Zuspielern existiert zudem eine zusätzliche HDMI-2.0-Schnittstelle, was lobenswert ist.
Etwas tiefer an der Außenseite liegend befindet sich die Bedieneinheit für das OSD-Menü und rechts daneben in einer Nische das primäre Anschluss-Panel, das dem Design zuliebe mit einer Blende verdeckt werden kann. Die Kabel werden durch eine Öffnung in der Blende nach hinten abgeführt.
Der ASUS ROG Swift PG43UQ lässt sich auch an alternativen Halterungen anbringen. Hierfür müssen zunächst die vier Innensechskant-Schrauben der Basis entfernt werden.
Der passende Inbusschlüssel ist hinter der Anschlussblende festgeklemmt. Nachdem die Basis gelöst wurde, lässt sich das Display an VESA-100-Halterungen anbringen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Halterung über ein UL-Listing-Prüfzeichen mit einer Mindestbelastung von 28,8 kg verfügt.
Wird das Display mit der Basis als Standgerät genutzt, muss man sich bewusst sein, dass das einzige ergonomische Feature die Neigungsverstellung ist.
Mit einer Neigung um 10 Grad nach hinten und um -5 Grad nach vorn fällt der Bereich nicht sonderlich groß aus, ist aber der enormen Größe des ASUS ROG Swift PG43UQ geschuldet, damit ein sicherer Stand gewährleistet wird. So verträgt der Monitor auch etwas gröbere Stupser, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Die Basis besteht aus Aluminium und wirkt wertig und stabil. Die zwei vorderen Ausleger stehen in einem großen Winkel zueinander, um seitlichen Halt zu gewähren.
Der Halt nach hinten wird durch einen kleineren Stumpf realisiert. An der Unterseite sind recht große Gummifüßchen angebracht, um ein Verrutschen auf dem Untergrund zu vermeiden.
Der ASUS ROG Swift PG43UQ erweckt kein großes Aufsehen und kommt recht nüchtern daher. Im Grunde wirkt das Display eher wie ein Fernseher. Auf Show-Elemente wurde großteils verzichtet. Einzig die Rückwand erinnert durch das futuristische Design ein wenig an das übliche ROG-Layout.
Wir vermissen allerdings etwas die Wertigkeit, mit der sich ROG-Displays oft von den Mitbewerbern abgrenzen. Sicherlich ist der Proband nicht schlecht verarbeitet, doch Materialauswahl und Haptik sind nicht auf dem gewohnten Niveau.
Hallo
So wie ich dies mit der Latenzzeit verstanden habe, kommt der Bildschirm nur bei 144Hz und Overdrive 5 auf unter 4ms.
Jedoch bekomme ich Probleme mit dem Bild bei Overdrive 5?
Ich hatte den Monitor jetzt für 2 Wochen hier und kurz gesagt: er ging zurück. Habe mir jetzt einen 48″ OLED von LG gekauft. Leider noch vor der Mehrwertsteuer-Aktion von Saturn dieses Wochenende. Dort gibt es den LG gerade sogar günstiger als ich den ASUS bekommen hatte…
Zum ASUS:
Mein Modell hatte sporadische Bildaussetzer für wenige Sekunden (mehrere PCs + Original-HDMI bzw. DP-Kabel, daran kann es also eig. nicht liegen). Das Test-UFO bei BlurBusters konnte weder mit Overdrive noch mit ELMB in irgendeiner Frequenz ohne Artefakte/Ghosting/Motion Blur dargestellt werden (Mit ELMB kam es zu massivem laut BlurBusters „very bad“ strobe crosstalk mit Doppel-Bildern: https://blurbusters.com/faq/advanced-strobe-crosstalk-faq/). Beim Scrollen von Texten, u.a. der Produktseite des PG43UQ von ASUS, wurde alles völlig verschmiert und verblasst angezeigt (VA-Panel Problem mit dunkel-hell Schaltzeiten). Erst kurz vor Stillstand konnte man wieder etwas vom Text erkennen. 43 Zoll entsprechen 4*21,5 Zoll Monitoren, gewöhnt bin ich bereits 2*24 Zoll. Schrift ist durch die dadurch höhere Pixeldichte und das BGR Pixel-Layout leider in 100% Skalierung für mich absolut unangenehm zu lesen, das hätte ich schon vorher ahnen können… Über HDMI gehen beim ASUS nur 4K/60 Hz. Mit Grafikkarten vor der GTX 16er bzw. RTX 20er Reihe können 4K/120Hz bzw. 4K/144Hz über Displayport nur mit Subsampling YCbCr 422 übertragen werden (fehlendes DSC). In Kombination mit der Pixeldichte und dem BGR-Layout sorgte das bei mir für Kopfschmerzen. Text bekommt einen Farbsaum der auf diesem Monitor sehr deutlich dargestellt wurde. Für Spiele musste ich also immer manuell auf 120Hz umschalten und danach zum Lesen zurück auf 60Hz. Etwas unhandlich 🙂 Die mangelnde 4K/120Hz Unterstützung über HDMI (ja, die nächste Generation an Konsolen wird das eh nicht ausreizen, aber ELMB ist erst bei Frequenzen über 60 Hz verfügbar! )
Letztlich habe ich mich wirklich geärgert für diesen Monitor 1500€ ausgegeben zu haben. Der im Grunde, durch mangelhafte Umsetzung der Gaming-Features, durch die Größe nicht mal 4 meiner Benq GW2470 (24″ FullHD, 60 Hz, auch VA-Panel, Einzelpreis 100€) ohne Rahmen enstpricht.
Zum LG:
Was soll ich sagen… Jetzt schreibe ich diesen Text auf dem LG und bin bisher absolut zufrieden.
Selbst bei 60Hz (Ohne OLED Motion Pro zu aktivieren) ist Text noch als solcher erkennbar, wenn auch nicht wirklich gut lesbar (bei 60Hz eig. nur mit alten CRT-Monitoren möglich) und das Test-UFO ist wie für perfekte 60Hz zu erwarten (siehe auch: https://blurbusters.com/blur-busters-law-amazing-journey-to-future-1000hz-displays-with-blurfree-sample-and-hold/) -> Es gibt gute Gründe warum es 120Hz Displays gibt, 60Hz Sample-and-Hold sind einfach immer leicht verschmiert. Mit OLED Motion Pro auf Hoch (funktioniert wie rtings schon herausgefunden hatte nur im PC-Modus ohne Probleme) ist auch bei 60Hz Content das Test-UFO gestochen scharf. Das Bild wird durch das BFI (Black Frame Insertion) allerdings auch etwas dunkler. BFI/OLED Motion Pro entspricht in etwa dem ELMB vom ASUS, nur das es hier funktioniert. Strobe crosstalk sucht man vergeblich.
Bei 4K/120Hz wird auf meiner Nvida-Karte mangels HDMI 2.1 auf Subsampling mit YCbCr 420 gewechselt. Trotz des Subsamplings ist die Text-Darstellung nur leicht verwaschen (Benachbarte Pixel stellen dadurch die gleiche Farbe dar). Ein Farbsaum ist hier natürlich auch vorhanden (liegt am ClearType, welches die Ränder für deutlichere Konturen farbig hinterlegt), aber (vermutlich durch die Pixeldichte) längst nicht so aufdringlich und für mich am Gaming-PC bis eine passende Grafikkarte mit HDMI 2.1 verfügbar ist, völlig in Ordnung.
Schwarz ist schwarz stimmt zwar nur in absolut dunklen Räumen, da der Monitor reflektiert, aber Schwarz sieht auf dem LG trotzdem einfach besser aus als auf dem ASUS. Farben können beide vergleichbar gut und die Helligkeit vom ASUS ist auch etwas höher (BFI bei beiden aus). Für mich reicht sie beim LG aber für HDR noch aus und bei niedriger eingestellter Helligkeit ist der Kontrast beim LG immer noch vergleichsweise hoch. -> Als PC-Monitor brauche ich keine 100% Helligkeit, das ermüdet mich nur und sorgt bei Für mich nehme ich lieber Burn-In in Kauf als den halbgaren ASUS zu benutzen. Warten auf eine nächste bessere Generation war/ist für mich aktuell keine Option.
Weitere Vorteile für mich: Optischer Audio-Ausgang (Nutzung der Boxen unabhängig vom Gerät ohne Umschalten). Wechsel auf integrierte Lautsprecher (besser als die vom ASUS) mithilfe der Fernbedienung mit wenigen Klicks möglich | Integrierte Apps für Netflix, Prime Video, Youtube (inkl. Geschwindigkeitsverstellung auf 2x möglich), Disney+, Apple TV, Sky Ticket und AirPlay -> ich habe eine höhenverstell- und schwenkbare Monitorhalterung und nutze den OLED sowohl als Monitor am Schreibtisch, als auch als „Monitor“ fürs Sofa. Inhalte kann ich damit auch übers Gerät bzw. Handy anzeigen lassen und muss mich nicht mit der 100% Skalierung bei ca. 2m Abstand ärgern. | Optik: Ist nicht so klobig wie der ASUS und durch die Dicke nun auch nochmal „etwas“ weiter weg von der Sitzposition (an der Halterung montiert) | Entspricht von der Größe echten 4*24″ Monitoren | Durch HDMI 2.1 sollte er, falls er sich nicht vorher durch Burn-In selbst zerstört, zukunftsfähiger sein
–> Falls ihr Fragen habt, meldet euch gerne 🙂
Hallo Steffen, danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Das Forum würde sich dafür allerdings besser eignen, insbesondere wenn jemand Fragen an dich hat.
Hallo Andreas, ja, das ist wohl wahr. Schande über mein Haupt.
Nachdem ich u.a. euren Test gelesen hatte (der bis dato der einzige ist/war 🙂 ) und ihn mir trotz der negativen Kommentare anderer User auf Reddit und Youtube doch gekauft hatte, wollte ich meine Erfahrungen hier teilen. Das nächste Mal werde ich mich hier kürzer fassen und im Forum den ausführlicheren Teil posten.
No mention of the BGR-subpixel arrangement (as opposed to standard RGB)?
This makes this screen very bad for small text display and esp. on MacOS.
Would NOT use for text processing or coding.
Not true! I am using the Acer Predator CG437KP, which shares the same Panel and the BGR Layout, and I have no problem with coding on this monitor whatsoever!
Hallo MF,
Ich besitze eine MSI Radeon 5700, die nur DP 1.4 unterstützt. Ich meine, dass ich im AMD Control Panel bei UHD und 144Hz 10bit 4:4:4 gelesen habe. Leider habe ich davon keinen Screenshot gemacht, da für mich die Aussage seitens ASUS damit bestätigt wurde. Ich habe auch keine Qualitätsverluste z.B. Veränderungen am Schriftbild erkennen können, wie es z.B. beim „LG 38GL950G-B“ der Fall war. Hier konnte man klar den Qualitätsverlust erkennen. Das ist bei diesem Monitor definitiv nicht der Fall. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Viele Grüße
Oliver
Viele Grüße
Oliver
Gibt es keinen vergleichbaren Monitor mit kleinerem Display (27 bis 34 Zoll) für einen ähnlichen Preis?
Ich möchte 4k, gutes HDR 1000, FPS-fähigkeit (mind. 120Hz, wenig Input-Lag), und v.a. gute Schwarz-Darstellung.
Acer Predator oder Asus ROG sind mir dann mit >2000€ doch etwas zu teuer (vor allem bei 27 Zoll).
Vielleicht lohnt es sich noch zu warten?
Danke für den Bericht. IMHO ist das Handbuch von Asus fehlerhaft. Ihr dürft das auch gerne nochmal in den VESA-Specs nachlesen – für den Anfang dürfte aber auch der englische Wikipediartikel zu DP weiterhelfen, denn der ist detailierte als der deutsche: https://en.wikipedia.org/wiki/DisplayPort#1.4
DP 1.4 unterstütz mit DSC 1.2 nur 120Hz, während DP 1.4a mit DSC 1.2a 144Hz unterstützt.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, denn man braucht dann auch eine entsprechende Grafikkarte, die DP 1.4a unterstützt, um 144Hz bei 4k zu erreichen.
Mit welcher Grafikkarte habt ihr getestet bzw. könnte dieses Detail Einfluss auf eure Testergebnisse haben?
DP 1.4 unterstütz mit DSC 1.2 nur 120Hz, während DP 1.4a mit DSC 1.2a 144Hz unterstützt. <- Gemeint war natürlich bei einer Auflösung von 4k