Bildqualität
Das S-PVA-Panel des S2433WH gleicht in seinen Technischen Daten dem Panel des Foris und weist laut Hersteller eine Reaktionszeit von 6 ms für Grau-zu-Grau-Wechsel auf, die in Zusammenspiel mit der eingebauten Overdrivefunktion für schnelle Bildwechsel sorgen sollen.
Bei den Werkseinstellungen zeigt sich EIZO von seiner besten Seite. Der Weißpunkt liegt sehr nahe bei 6500K und auch die Helligkeit bewegt sich im Rahmen des aktivierten Auto EcoView, bei einer gemäßigten Umgebungshelligkeit, in einem vertretbaren Bereich von 72 cd/m² bis 176 cd/m², wobei einer etwas stärkere Einschränkung, vielleicht im Bereich von 100 cd/m² bis 150 cd/m² für die meisten Benutzer angenehmer wäre, was jedoch, wie zuvor beschrieben, mit wenigen Handgriffen schnell erledigt ist.
Den ECO-Modus sollten Sie deaktivieren, wenn Sie einen bestimmten Helligkeitswert halten möchten, da der Monitor sonst die Einstellung entsprechend der Umgebungshelligkeit dynamisch anpasst.
Der Kontrast ist ab Werk optimal eingestellt, bei deaktiviertem EcoView sollte die Helligkeit allerdings von der Voreinstellung auf ein augenschonendes Maß reduziert werden. 140 cd/m² wurden nach unseren Kalibrationen bei einem Wert von 27 für die Helligkeit erreicht.
Die Grundfarben sind jeweils in einem Bereich von 0 bis 100 einstellbar, wobei nicht 100 die Vorgabe ab Werk darstellt, sondern etwas krumme Zahlen vorgegeben sind. So war unser Testgerät auch nach einem Reset auf den Werten Rot: 99, Grün: 98, Blau 98 eingestellt. Abweichungen von dieser Voreinstellung führen zu keinem Banding in Graukeilen, was den 10 Bit LUTs im Display zu verdanken ist.
Bei der Betrachtung der Auflösung der hellsten Weißtöne konnten nur nach einer Kalibration auf sRGB die letzten drei Abstufungen nicht mehr vom weißen Hintergrund getrennt dargestellt werden, was ansonsten ebenfalls kein Problem darstellte.
Blickwinkel
Wie für Monitore mit S-PVA-Panel üblich zeigt auch dieser 24 Zoller ein weitestgehend blickwinkelstabiles Bild, wodurch auch unter Betrachtungswinkeln, die deutlich von der idealen Sitzposition abweichen, keine starken Veränderungen des Bildschirminhaltes auftreten.
Selbst unter extremen Blickwinkeln, wie sie in unserem Testbild anzutreffen sind, sind die Farben unverfälscht und auch kleinste Details bleiben, sowohl in hellen wie auch in dunkleren Bereichen, erhalten. Diese Blickwinkelunabhängigkeit kann nur noch leicht durch IPS-Panel übertroffen werden, erreicht aber auf jeden Fall eine sehr gute Wertung. Die Herstellerangaben passen zu den Beobachtungen und sind im üblichen Rahmen von 178 Grad für vertikale und horizontale Blickwinkel angegeben.
Homogenität
Auf einfarbigen Farbflächen, sowie komplett weißen und schwarzen Bildschirminhalten ließen sich keine Verfärbungen, Abschattungen oder Aufhellungen dokumentieren. Das Bild des PVA-Panels ist also ausgesprochen homogen. Fotos könnten hier nur zeigen, dass nichts auf Fotos zu zeigen ist. Sehr gut!
Helligkeitsverteilung
Zur Homogenität gehört natürlich auch eine Ausmessung der Helligkeitsverteilung. Hierfür wurde der Monitor auf 140 cd/m² bei 6500 K kalibriert und dann an 15 gleichmäßig über den Bildschirm verteilten Punkten die jeweilige Helligkeit ermittelt.
Die größte Abweichung vom Zentrum wurde unten links ermittelt. Mit einer Helligkeit von 118 cd/m², was 84,3 Prozent vom Sollwert im Zentrum entspricht. Eine Abweichung von 15,7 Prozent ist zwar nicht sehr gut, reicht subjektiv jedoch aus, so dass noch keine Abdunkelungen festzustellen sind. Im zentralen Blickfeld, also den mittleren neun Messfeldern, beträgt die maximale Abweichung weniger als 10 Prozent und ist somit auch für anspruchsvollere Hobbygrafiker hinreichend präzise.
Bei einigen Monitoren sind gleichzeitig zu den Helligkeitsabweichungen teilweise starke Schwankungen der Farbtemperatur zu beobachten, so dass auch eine Kalibration auf 6500K bei weitem nicht garantiert, dass dieser Weißpunkt zumindest in einem gewissen Rahmen eingehalten wird.
Obwohl der EIZO S2433WH nicht speziell für Grafiker gedacht ist, haben wir ebenfalls an 15 Messpunkten die Schwankungen des Weißpunktes aufgenommen. Die maximale Abweichung vom Wert im Zentrum liegt bei geringen 176 Kelvin in der rechten unteren Ecke. Diese Farbstabilität ist gut und ermöglicht somit in Zusammenhang mit dem Blickwinkelstabilen S-PVA-Panel eine gleichmäßige und farbgetreue Darstellung. Auch bei dieser Betrachtung ist im Zentralen Blickfeld der mittleren neun Felder die Schwankung nochmals deutlich verringert. Farbkritische Arbeiten sollte man prinzipiell nicht in der äußersten Ecke des Monitors durchführen.
Helligkeit
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 360 cd/m² | 329 cd/m² |
50 % | k.A. | 200 cd/m² |
27 % | k.A. | 140 cd/m² |
0 % | k.A. | 69 cd/m² |
Maximal erreichte unser Testgerät eine Helligkeit von 329 cd/m², was ein wenig unter der Herstellerangabe von 360 cd/m² zurückbleibt, jedoch mehr als ausreichend ist um auch in Zukunft noch genügend Spielraum für Korrekturen zu haben. Minimal wurden dunkle 69 cd/m² erreicht, was auch bei komplett abgedunkelten Räumen unterhalb jeder freiwillig gewählten Helligkeit liegen sollte.
Zusammen mit einer Kalibration unter Verwendung der Einstellungen Rot = 98, Grün = 88, Blau = 98 erreichte das Testgerät bei einer Helligkeitseinstellung von 27 die von PRAD empfohlene Leuchtdichte von 140 cd/m², die recht präzise eingestellt und dann auch stabil gehalten werden kann.
Banding
Die Darstellungen von Graukeilen und Farbverläufen sind in der Werkseinstellung gleichmäßig unterteilt und weisen kein sichtbares Banding auf.
Auch bei abweichenden Einstellungen bieten die 10 Bit großen LUTs genügend Spielraum, damit jeder Farbverlauf sauber trennbare Stufen zeigt.
Diesen Bereich des Tests kann das Gerät auch bei allen Helligkeitswerten von 0 bis 100 ohne Einschränkungen sehr gut meistern, was auf gute Ergebnisse bei der Kalibration und auf ein problemloses Bestehen des UGRA-Tests hoffen lässt.