Videosignalverarbeitung
Das folgende Testbild zeigt deutlich, wie neutrale Grauwerte einen eindeutigen Blaustich erhalten und das Bild gestreckt wird. Als negative Nebenwirkungen ergeben sich zusätzlich ein Verlust an Differenzierungen der hellen Farbwerte und Moiré-Muster in den zuvor gleichmäßigen Linienmustern.
Das nächste Testbild zeigt die Ausmaße des Overscannings genauer. Am Rand des Bildes ist anhand der Treppen abzulesen, wie viel Pixel jeweils abgeschnitten wurden, was neudeutsch „Pixel Crop“ genannt wird. Oben und unten sind jeweils 24 Pixel, an den Seiten jeweils 38 Pixel. Das Seitenverhältnis der verlorenen Pixel entspricht damit interessanter Weise ehr 16:10 als 16:9, führt aber zu keinen nennenswerten Verzerrungen. Das gleichmäßig diagonal gestreifte Areal im Testbild wird durch die nun benötigte Skalierung von einem deutlichen Moiré-Muster durchzogen.
Wie stark der AV-Modus in die Farben eingreift und auch die Skalierung negative Effekte auf reale Bildinhalte, also nicht nur synthetische Testbilder hat, zeigen die folgenden Beispiele. Die gewählte Szene zeigt einen sepiafarbenen bewölkten Himmel. Die Übergänge sind, abgesehen von künstlich hinzugefügten Filmkorn, gleichmäßig weich.
Nach der Aktivierung des AV-Modus wendet sich das Blatt komplett. Die Kontraste werden künstlich hochgezogen, wodurch Details im Himmel drastisch abnehmen. Die Sepiatönung geht fast vollständig verloren und es tritt ein sehr starkes Rauschen auf. In der Detailvergrößerung des Himmels ist zudem eine vertikal verlaufende Grobstruktur, also ein Streifenmuster, zu erkennen. Innerhalb dieser Streifen ist das Rauschen nochmals stärker als im Rest des Bildes.
Der HDMI-Schwarzwert ist nur einstellbar, wenn das Display über den selbigen Port angeschlossen wird und ermöglicht eine andere Interpretation der Farbwerte. Üblicherweise sollte damit der Farbwertbereich, der von 0 bis 255 reicht auf 16 bis 235 begrenzt werden, so dass die sechzehn dunkelsten Farbtöne zu Schwarz umgesetzt werden. Schwarz- und Weißpegel werden demnach korrekt angezeigt.
Die Wiedergabe von DVDs ist natürlich auch über den 24-Zöller von Samsung möglich. Die Skalierung geschieht stets auf Vollbild und ist durch die guten Interpolationseigenschaften des Monitors entsprechend der Auflösung einer DVD gut. Was im speziellen hier anhand der DVD-Wiedergabe gezeigt wird, gilt für die allgemeine Filmwiedergabe natürlich auch für HD-Inhalte.
Egal ob schnelle Kameraschwenks oder hektisches Schneegestöber, das flotte 5 ms Panel ist schnell genug für eine saubere Darstellung. Hierbei fallen auch keine negativen Effekte des zuvor behandelten aggressiven Overdriveverfahrens ins Auge. Für die Filmwiedergabe gibt es also keine negativen Auswirkungen.
Für ein TN-Panel ist das Auflösungsvermögen von dunklen Szenen hier besonders beachtlich. In Kombination mit der relativ guten Blickwinkelabhängigkeit kann man aus ein paar Metern Entfernung Filme regelrecht genießen. Egal ob eine Szene mit extremen Kontrasten vorliegt oder einfach nur eine im Ganzen düstere Szene dargestellt werden soll, der Samsung 2494HM stellt auch dunkle Bereiche detailreich dar.
Auch die farbliche Wiedergabe ist sehr angenehm. Da der Farbraum recht begrenzt ist, muss man sich nicht mit unnatürlich übersättigten Farben herumplagen, wie es bei manch einem Gerät mit erweitertem Farbraum der Fall wäre. Andererseits ist die Farbdarstellung lebendig genug für einen ungetrübten Filmgenuss.