Interpolation
Die Skalierung des Bildschirminhaltes ist für den Betrachtung dann von Interesse, wenn die darzustellende Auflösung von der nativen Auflösung des Monitors abweicht. Gerade bei Monitoren im 16:9 Breitbildformat sollte auf eine saubere Umsetzung geachtet werden, damit 4:3 oder gar 5:4 Inhalte nicht verzerrt dargestellt werden.
Der 2494HM bietet lediglich die Einstellungsmöglichkeiten „Auto“ und „Breit“ an, wobei letztere für die Dehnung des Bildschirminhalts auf die gesamte Fläche steht. Weitere Größenanpassungen erhält man nur durch den AV-Modus, der aber nichts am Seitenverhältnis ändert und im Bereich Video näher untersucht wird.
Die native Auflösung des Displays beträgt 1.920 x 1.080 Pixel. Hier ist das Bild natürlich gestochen scharf und lässt keine Wünsche übrig.
Perfekte Darstellung bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten.
In der Auflösung 1.680 x 1.050 ist die Interpolation gut, so dass keine großen Details verloren gehen, wenn Bildschirminhalte auf dieser Auflösung angezeigt werden. Trotz des Seitenverhältnisses von 16:10 hält es die Skalierung in der Einstellung „Auto“ nicht für nötig den Bildschirminhalt auf das korrekte Seitenverhältnis zu stauchen und zeigt das Bild, wie auch „Breit“, in voller Größe und somit leicht verzerrt an.
Überraschend ist dann schon die Interpolation der 16:9 Auflösung 1.600 x 900. Das Bild ist unscharf und nicht mehr angenehm zu benutzen. Hier ist es aber zumindest verständlich, dass zwischen „Auto“ und „Breit“ keine Unterschiede in der Darstellung auszumachen sind.
Fast schon das Gegenteil zum letzten Beispiel zeigt sich bei der der 16:10 Auflösung 1.440 x 900. Das Bild ist sehr gut interpoliert und lässt fast keine Wünsche an die Bildqualität offen. Wäre da nicht die Kleinigkeit mit dem Seitenverhältnis, welches wieder missachtet wird.
Erst bei 1.280 x 1.024 funktioniert die seitengerechte Skalierung, so dass das Bild wahlweise komplett verzerrt oder eben seitengerecht dargestellt werden kann.
Zum Abschluss noch eine 16:10 Auflösung, nämlich 1.280 x 800, um zu überprüfen ob die Interpolation nur bei den hohen Auflösungen fehlerhaft ist. Allerdings zeigt sich auch hier wieder, dass es keinen Unterschied zwischen „Auto“ und „Breit“ gibt. Das Bild wird wieder nicht im richtigen Seitenverhältnis dargestellt, aber die Lesbarkeit des Textes ist ausgezeichnet.
Insgesamt wäre die Interpolation also recht ordentlich, wenn da nicht das Problem mit der seitengerechten Darstellung von 16:10 Inhalten wäre. Zum Glück ist der Unterschied zwischen 16:10 und 16:9 recht minimal, so dass diese Verzerrungen fast gar nicht auffallen, eine korrekte Darstellung wäre dennoch besser und wünschenswert.
Anwendungen
Hier könnte man sich schnell von der Angabe „24 Zoll“ blenden lassen und davon ausgehen, dass man ebensoviel Platz auf dem Desktop erhält, wie mit jedem anderen 24 Zoll Monitor. Dies ist, wie schon an der einleitenden Formulierung erkennbar, nicht ganz korrekt. Die Breite stimmt, die Höhe allerdings nicht.
Somit passen auf diesem Monitor, vergleichbar zu 22 Zoll TFTs mit einer Auflösung von 1.680 x 1.050, DinA4-Seiten in einer Ansicht von 100 Prozent nicht komplett auf dem Monitor. Selbst wenn die Windows-Taskleiste nicht auf dem Monitor angezeigt wird, muss man auf die Darstellung von Kopf- und Fußzeile komplett verzichten. Durch die Überbreite des Monitors ist es wohl ratsam jegliche Symbolleisten an die Seite zu verschieben. Das ist zwar nicht intuitiv, aber auf 16:9 Monitoren bleibt kaum eine andere Wahl.
Video und DVD
Videowiedergabe über den PC ist selbstverständlich überhaupt kein Problem, weder über DVI noch D-Sub. Gerade bei letzterem profitiert die Bildqualität von einer guten Signalaufbereitung der analog zugespielten Bildinhalte, wodurch keine Details verloren und ein angenehm scharfes Bild dargestellt werden kann. Somit ist also auch der analoge Eingang ohne Einschränkungen für die Bildwiedergabe in der maximalen Auflösung geeignet.
Bei Zuspielung von HD-Inhalten haben wir eine PS3 sowohl über den HDMI-Anschluss als auch über den DVI-Anschluss betrieben und dort die Bildqualität für unterschiedliche Auflösungen genauer betrachtet.
Zunächst betrachten wir nun eine ausgewählte Szene aus dem Film 300, die den Detailverlust bei geringeren Auflösungen verdeutlichen soll.
Die native Auflösung von 1.920 x 1.080 ist selbstverständlich ideal für diesen Monitor. Hier werden auch kleinste Details gestochen scharf wiedergegeben. Besonders der Säulengang eines der Gebäude im Hintergrund dient hier als Anhaltspunkt für den Detailreichtum der Darstellung. In dieser Auflösung ist jede einzelne Säule sauber erkennbar und scharf begrenzt. Alle Säulen sind sich ähnlich, also äquidistant und vergleichbar breit.
Die Wiedergabe von 1080i-Signalen ist zwar möglich, allerdings verfügt der Monitor über keinen Deinterlacer, was sich darin äußert, dass das Bild zu zittern scheint. Jedes Halbbild wird also scheinbar als Vollbild dargestellt, nur mit einem Bildpunkt Versatz.
Schrift wird hierdurch unscharf und auch in Filmsequenzen ist eine Unruhe im gesamten Bild zu bemerken, was auch als Flimmern aufgefasst werden kann.
Bei 720p Signalen glänzt der Monitor mit einer detailreichen Wiedergabe und kaum verringerten Details. Das Bild wird hier gut angepasst und es gehen kaum Details durch die Interpolation verloren.
Erst wenn die Auflösung künstlich reduziert wird, also 576p angewählt wird, ist ein deutlicher Verlust an Bilddetails sichtbar. Gerade in feinen Strukturen, wie dem oben erwähnten Säulengang, ist der Verlust deutlich bemerkbar. Das Bild wirkt somit etwas unscharf. Dies ist nun aber nicht auf eine schlechte Interpolation zurückzuführen, sondern einfach auf den Fehlenden Informationsgehalt der niedrigen Auflösung. Auch hier gilt wiederum, dass die Bildqualität unabhängig vom Signaleingang ist.
Der AV-Modus im OSD ist bei jeder Signalzuspielung auswählbar und verursacht neben einer Vergrößerung des Bildes, auch Overscanning genannt, einen deutlichen Eingriff in die Farbwiedergabe und Helligkeitseinstellung des Monitors.