Helligkeit
Hersteller | Gemessen | |
100% | 300 cd/m² | 285 cd/m² |
50% | k.A. | 182 cd/m² |
38% | k.A. | 142 cd/m² |
0% | k.A. | 70 cd/m² |
Die maximale Helligkeit wurde unter der Farbtemperatur „normal“, also ohne Anpassung der Farbkanäle ermittelt. Lange Wartezeiten sind bei moderaten Veränderungen nicht nötig, da der Monitor schnell und unproblematisch die gewünschten Werte umsetzt.
Mit 285 cd/m² erreicht das Gerät die Herstellerspezifikationen von 300 cd/m² nicht ganz. Diese Helligkeit ist natürlich mehr als ausreichend und sollte für den täglichen Gebrauch deutlich reduziert werden.
Die Untergrenze liegt mit 70 cd/m² sehr niedrig, wodurch nicht nur alle üblichen Kalibrationsziele erreicht werden können, sondern auch Benutzer mit den Wunsch nach einem Monitor mit geringer Leuchtkraft zufriedengestellt werden. Sobald im Rahmen einer Kalibration die Grundfarben angepasst werden, reduziert sich jedoch auch die minimal erreichbare Helligkeit, so dass z.B. im Modus „Benutzerdefiniert“ nach einer Kalibration auf 140 cd/m² und 6500K nur noch eine maximale Helligkeit von 255 cd/m² erreicht werden konnte. Die von uns als angenehm eingestufte Helligkeit von ca. 140 cd/m² wurde im Rahmen der Kalibration bei einem Wert von 38 erreicht.
Banding
Die Darstellung von Graukeilen und Farbverläufen ist gleichmäßig unterteilt und weist kein Banding auf, solange der Gamma-Modus 1 aktiviert, der Kontrast auf 75 gehalten und kein Farbprofil geladen ist.
Nach einer Kalibration, also nachdem über das Farbprofil die in die 8 Bit LUTs der Grafikkarte eingegriffen wird, ist deutliches Banding sichtbar. Ebenso wird bei Kontrasteinstellungen unterhalb von 75 leichtes Banding erkennbar, wobei gleichzeitig weiß nur noch gräulich erscheint.
Ausmessung und Kalibration
In diesem Abschnitt wird die Qualität der Farbdarstellung und die tatsächliche Abdeckung unterschiedlicher Farbräume untersucht. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant, da im Office-Betrieb und bei Spielen der subjektive Eindruck entscheidender ist.
Der Samsung 2494HM ist offensichtlich kein Monitor für professionelle Grafiker, was leicht an drei Kriterien erkennbar wird: Hochglänzendes und somit spiegelndes Gehäuse, TN-Panel und kein erweiterter Farbraum.
Für die Filmdarstellung ist dies nicht weiter kritisch, da hier subjektive Kriterien überwiegen und gerade durch den nicht erweiterten Farbraum die meisten Filme natürlicher und ausgewogener aussehen.
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung. Durch die starke Verbreitung digitaler Kameras und der zunehmenden Amateurfotografie, haben auch Bilderdienste viele ihrer Belichtungsmaschinen auf den sRGB-Farbraum eingestellt, um dem Kunden die Auseinandersetzung mit speziellen Farbräumen zu ersparen.
Interessant ist der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab.
3D-Farbraumvergleich
Als nächstes werden die relevanten 3D-Farbraumvergleiche für den Monitor dargestellt. Besondere Aufmerksamkeit sollte man auf den sRGB-Farbraum legen, da dieser maßgebend für das Internet, Drucker und die hobbymäßige Film- und Bildbearbeitung ist.
Erläuterung: In den 3D-Ansichten stellt das schwarze Netz den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße Netz den Monitor-Farbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Dort, wo das schwarze Netz aus dem bunten Würfel herausragt, ist der jeweilige Standard-Farbraum größer, als das, was der TFT tatsächlich darstellen kann. Ragt umgekehrt das weiße Netz aus dem Würfel heraus, so ist an dieser Stelle der Monitorfarbraum größer als der jeweilige Standard-Farbraum.
ISOcoated: 91 % Abdeckung
Der Farbraum des Monitors umschließt den ISOcoated Farbraum zu 91 Prozent.
sRGB: 89 % Abdeckung
Sowohl mit Werkseinstellungen ohne Eingriffe in die Farbkanäle, als auch im kalibrierten Zustand schafft der Monitor nur eine sRGB-Abdeckung von 89 Prozent. Ein Arbeiten in erweiterten Farbräumen wie zum Beispiel AdobeRGB (Abdeckung 69 Prozent) scheidet deshalb schon von vornherein aus.
Der kleine Farbraum des 24-Zöllers ist aber keineswegs von Nachteil, solange man ihn nur für Spiele, Filme und natürlich alle anderen nicht farbkritischen Arbeiten einsetzt.
Als Nächstes betrachten wir die Farbgenauigkeit, also die absolute Präzision, mit der die Farben getroffen werden.
deltaE Abweichung
Erläuterung der Abweichung deltaE: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge üblicherweise wahrnehmen kann.
Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben jedoch noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich der Werkseinstellungen „normal“ zum sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6181 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 287,5 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,31 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 926 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,24 |
Ab Werk ist das Bild etwas zu warm eingestellt, aber durchaus annehmbar. Der akzeptable Durchschnittswert von 3,4 deltaE deckt sich mit dem ersten subjektiven Bildeindruck. 300 Kelvin mehr und man müsste den Monitor nur noch in der Helligkeit anpassen.
Der Kontrast ist mit 926 gut und selbst der Gamma-Wert liegt mit 2,24 nah am Optimum von 2,2. Nur die hohe Abweichung von 9,1 deltaE für Blau trübt ein wenig das Bild. Hier passt allerdings auch der Monitorfarbraum am schlechtesten zum sRGB-Farbprofil.
Kalibration auf sRGB im Vergleich zum sRGB Standard
Kalibriert | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6536 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 141 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,17 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 826 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,08 |
Durch die Kalibration wurden die schlimmsten Ausreißer gezügelt, leider ist die Graubalance nicht viel besser geworden. Dafür scheint sich die leichte Einschränkung der Grundfarben etwas auf die Präzision der Darstellung von Rot, Gründ und den daraus gemischten Farben, niedergeschlagen zu haben, womit der Durchschnittswert nur leicht auf 3,1 deltaE gesunken ist.
Als Nebenwirkung der Kalibration ist der Kontrast nochmals um 100 auf 826 cd/m² gesunken und auch der Gammawert beträgt nur noch 2,08 und ist somit deutlich weiter vom Soll entfernt. Ein Schwarzwert von 0,17 nach den Kalibrationen ist gut aber auch nicht überwältigend, was sich im Kontrast von 810:1 zeigt.
Die Farbmodi „Warm“ und „kalt“ liefern keine besseren Ergebnisse, da diese durch teilweise starke Eingriffe in die Grundfarben erreicht werden und weit von 6500K abweichende Weißpunkte liefern. Kalt liegt z.B., ähnlich wie „Sport“, bei über 7600K und wirkt damit stark blau verfärbt.