Der Menüpunkt „Assistent“ startet alle bisher aufgeführten Unterpunkte in der beschriebenen Reihenfolge und erinnert zum Schluss an das Speichern der getroffenen Einstellungen. So kann keine Einstellung verpasst werden.
Unter „Optionen“ wird das Verhalten des Bildschirms beeinflusst. Die erste Option „Pivot“ legt dabei fest, ob der Bildschirminhalt automatisch gedreht werden soll, wenn der Sensor im Monitor eine Rotation des Monitors wahrnimmt. Zudem kann auf Knopfdruck auch sofort gedreht werden.
Der nächste Punkt „Einstellungen“ legt fest, wie die Software gestartet wird.
Der Dritte Punkt „Hilfe“ bietet einen Link zum Handbuch der Software und einen zum Technischen Support. Bei einer technischen Anfrage können die Informationen, die die Software ermittelt hat, gleich mit an den Softwarehersteller übermittelt werden.
Wenn die Software gestartet wird, so ist „Update“ der erste Bildschirm, der dem Benutzer angezeigt wird. Hier ist ein Link zu einer Onlineüberprüfung der Programmversion. Sollte die Version nicht der neuesten entsprechen, so gibt es den passenden Downloadlink.
Beachten Sie bitte, dass bereits bei zwei Testberichten die Software der Version 1.41 nicht funktionierte und auch in unserem Forum dieses Verhalten von Nutzern festgestellt wurde.
Unter „Bildschirmdaten“ findet man alle Informationen über den jeweils angeschlossenen Monitor. Diese Informationen werden auch von anderen Monitoren ausgelesen, sofern die Monitore diese Daten bereitstellen.
Für die Anzeige der ausführlichen Versionsnummer der Software ist ein eigener Punkt, der natürlich den Titel „Version“ trägt, zuständig.
Der Punkt „Eingang“ schaltet zwischen den beiden Eingängen hin- und her.
Den Abschluss bildet der Menüpunkt „Plug-ins“. ViewSonic bietet hier eine Diebstahlsicherung an, die es erlaubt den Monitor mit einer PIN zu sichern, sobald der Monitor vom Computer getrennt wird. Es ist Vorsicht geboten, da bei einer verlorenen oder vergessenen PIN das Gerät nicht mehr an anderen Computern verwendet werden kann.
Die Software ist zwar ausführlich, zeigt aber auch einige Schwächen. Die Testbilder für Helligkeit und Kontrast sind in der Regel zu grob abgestuft, als dass man sich ernsthaft danach richten könnte und die Anweisungen zum Einstellen des Weißpunktes sind zu knapp, so dass gerade unerfahrene User schnell falsche Ergebnisse erhalten könnten. Die Möglichkeit die Graubalance an mehreren Punkten zu justieren ist sehr gut, wird aber ein wenig eingeschränkt, da einerseits ein korrekter Weißpunkt voreingestellt sein muss und andererseits nicht jeder Mensch eine perfekte Farbwahrnehmung besitzt.
Bei der Installation kann zusätzlich noch eine Fernwartungsoptionen auswählt werden, die einen Zugriff auf den Monitor über das Netzwerk, sowie eine Inventar-Zusammenstellung ermöglichen soll.
Bildqualität
In einem Monitor für gehobene Ansprüche, die auch Grafiker zufrieden stellen soll, erwartet man üblicherweise ein VA- oder IPS-Panel. Entgegen dieser Erwartung hat ViewSonic den VP2650wb mit einem entspiegelten und sehr schnellen TN-Panel ausgestattet, welches eine Reaktionszeit von 3 ms (grey-2-grey) bzw. 5 ms (rise + fall) bei einer Helligkeit von maximal 400 cd/m² bieten soll.
Blickwinkel
Das hier verwendete Panel zeigt zu unserem Erstaunen eine, auch für TN-Panel, sehr starke Blickwinkelabhängigkeit, die in Verbindung mit der Bildschirmgröße zu ebenso starken Verfälschungen des Bildschirminhaltes führt. Wie bei anderen Monitoren mit TN-Panel ist dabei die vertikale Blickwinkelabhängigkeit stärker ausgeprägt als die horizontale.
Beim VP2650wb sind die Farbverfälschungen durch den Blickwinkel derartig ausgeprägt, dass sich bereits bei kleineren Abweichungen von dem idealen Betrachtungswinkel Helligkeit und Farbton deutlich ändern.
Das folgende Testbild ist aus insgesamt fünf unterschiedlichen Richtungen aufgenommen worden. Zur Referenz ist in der Mitte das Motiv bei frontaler Betrachtung zu sehen.
In einem Computerspiel ist der eingeschränkte Blickwinkel nicht sonderlich tragisch, da keine farbkritischen Inhalte dargestellt werden. Wer aber professionell Grafiken und Bilder bearbeiten möchte, muss den Monitor leider aus seinen Überlegungen streichen. Hierfür reichen die Ergebnisse keinesfalls aus.
Homogenität
Neben der Schwäche beim Blickwinkel, hat der VP2650wb ein eindeutiges Problem in der Homogenität der Weißdarstellung. Kalibriert man den Monitor über den benutzerdefinierten Farbmodus, ergeben sich unschöne Verfärbungen, die von der Blickwinkelabhängigkeit des Displays noch verstärkt werden. In keiner Position vor dem Monitor ist eine weiße Fläche auch annähernd einheitlich weiß. In den oberen Ecken ist das Bild rötlich bis magenta, mittig unten wirkt die Farbe Weiß türkis.
Die folgenden drei Testaufnahmen zeigen die Farbstichigkeit eines rein weißen Monitorbildes nach einer Kalibration auf 6500K. Im ersten Bild ist der Monitor minimal nach hinten geneigt, im zweiten ist eine direkte senkrechte Aufsicht zu sehen und im letzten ist der Monitor 3° nach vorn geneigt.
Position der Messung | Rot | Grün | Blau |
Oben links nahe der Ecke | 152 | 113 | 131 |
Oben rechts nahe der Ecke | 166 | 140 | 149 |
Oben in der Mitte | 176 | 139 | 169 |
Unten in der Mitte | 163 | 161 | 164 |
Position der Messung | Rot | Grün | Blau |
Oben links nahe der Ecke | 154 | 132 | 144 |
Oben rechts nahe der Ecke | 160 | 150 | 151 |
Oben in der Mitte | 170 | 166 | 167 |
Unten in der Mitte | 160 | 166 | 165 |
Position der Messung | Rot | Grün | Blau |
Oben links nahe der Ecke | 156 | 141 | 146 |
Oben rechts nahe der Ecke | 161 | 153 | 151 |
Oben in der Mitte | 171 | 171 | 171 |
Unten in der Mitte | 154 | 164 | 165 |