Anzeigemodus
Im Unterpunkt Anzeigemodus kann die Interpretation des Bildsignals festgelegt werden. Die Einstellungen PC-Modus und HD-Modus unterscheiden lediglich zwischen RGB- und YUV-Videosignalquellen.
Der Unterschied soll an einem Testbild verdeutlicht werden, welches ein RGB-Signal darstellt, wenn man auf YUV umstellt. Eine Verwechselung ist eindeutig ausgeschlossen.
Menü Einstellungen
Unter diesem Punkt kann die Warnanzeige deaktiviert werden, dass der Monitor nicht in der nativen Auflösung arbeitet. Zudem können die OSD- Position, die -Einblendzeit, der – Hintergrund und der -Zyklus eingestellt werden. Der „OSD-Zyklus“ dreht die OSD-Anzeige im Pivotmodus automatisch mit.
Sprache
Dieser Unterpunkt beherbergt die Möglichkeit aus 11 Sprachen zu wählen, mit welcher das OSD bedient werden soll.
Position
Die Lage des OSDs kann auf dem Bildschirm frei verändert werden, so dass es von der werksseitig voreingestellten mittleren Position bis in eine der Ecken verschoben werden kann. Der Wechsel zwischen der Einstellung für horizontaler und vertikaler Lage ist über die Taste 2 möglich.
OSD Einblendzeit
In diesem Punkt kann die Wartezeit festgelegt werden, die vom letzten Tastendruck vergeht, bis sich das OSD automatisch ausblendet.
Zurücksetzen
Beim letzten Punkt im Hauptmenü ist Vorsicht geboten, denn es wird nicht nachgefragt ob die Werte tatsächlich auf die Werkseinstellungen zurücksetzt werden sollen. Sollte man also versehentlich diesen Punkt auswählen, führt der Monitor einen Reset durch und es müssen sämtliche Einstellungen erneut vorgenommen werden. Eine Sicherheitsabfrage wäre hier durchaus angebracht.
Im Gegensatz zum ViewSonic VP2250wb ist die Option „OSD Response Time“ nicht vorhanden, die eine Steuerung der Overdrive-Technik erlaubt. Ob dieses Gerät mit seinen angegebenen 3 ms Reaktionszeit eine solche Technik überhaupt verwendet, wird im Abschnitt Reaktionsverhalten untersucht.
Insgesamt ist das OSD sehr gut gelungen und für Jedermann mit Leichtigkeit zu verstehen. In Verbindung mit den ansprechenden Tasten gibt es hier ein klares Lob.
Software
Die mitgelieferte Software „PerfectSuite Plus“ ist identisch mit HPs Display Assistant. Damit die Corporate Identity klar wird, haben die Schaltflächen eine andere Farbe und es wurden die ViewSonic Logos eingefügt, tatsächlich handelt es sich aber um die Software „Display Tune“ eines Drittherstellers.
Wie auch im Test des HP LP2475w verweigert die Software bei Installation der neuesten Version 1.41 den Dienst. Glücklicherweise haben wir, gerade wegen dieser Erfahrung, für diesen Test die Screenshots und Fotos erstellt, bevor das Update eingespielt wurde.
Im Folgenden wurde also Version 1.40 getestet, die zu diesem Zeitpunkt aktuellste lauffähige Version.
Nach der Installation und einem dazugehörigen Neustart ist das OSD nicht mehr über die Tasten am Monitor erreichbar, da diese anscheinend durch die Software gesperrt werden. Alle Einstellungen sollen und müssen somit über die Software durchgeführt werden.
Im ersten Menüpunkt „Anpassen“ können Helligkeit und Kontrast justiert werden. Die dafür in der Software enthaltenen Testbilder sind aber fast vollkommen nutzlos, da sie zu grob abgestuft sind. Vor allem das Bild für die Helligkeitsverteilung ist so grob, dass keine noch so schlechte Einstellung dazu führt, dass irgendeine Zahl verschwindet.
Das Testbild für die Kontrasteinstellung erscheint etwas feiner abgestuft zu sein, erlaubt aber ebenfalls kaum eine Feinjustage. Dafür sieht man aber zumindest, dass bei Kontrasteinstellungen ab 95 auch die Drei verschwindet. Zwischen der Werkseinstellung von 70 und 0 ist auf diesem Bild natürlich nichts zu erkennen, was einen Rückschluss auf die korrekte Einstellung geben würde.
Der Punkt „Schärfe“ ist bei der nativen Auflösung und Anschluss per DVI ausgegraut. Abschließend bietet der Punkt „Auflösung“ durch einen feinen gestreiften Hintergrund die Möglichkeit Moiré-Effekte hervorzurufen, wenn eine andere Auflösung als 1.920 x 1.200 genutzt wird.
Der nächste Abschnitt des Menüs heißt „Farbe“ und soll dem Benutzer helfen einen korrekten Weißpunkt und eine ausgewogene Graubalance zu erhalten.
Für die Justierung des Weißpunktes sind die kleinen Beispielbilder nur begrenzt sinnvoll, da auf einem verfärbten Monitor auch diese falsch dargestellt werden. Der Tipp ein weißes Blatt neben den Monitor zu halten und das Weiß des Monitors damit abzugleichen ist zwar nicht falsch, aber zu allgemein formuliert. In direktem Sonnenlicht, in der Abendsonne oder in dem Licht einer Glühbirne wird das Ergebnis zu warm ausfallen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Tipp: Machen Sie diesen Abgleich bei bewölktem Himmel, dann ist das Licht annähernd passend.
Der nächste Punkt „Farbkalibrierung“ versucht über eine ganze Reihe von Einstellbildern die Graubalance zu optimieren, da eine korrekte Graubalance auch zu korrekten Farben führt. Dies geschieht zwar nur per Augenmaß, aber für mehrere Helligkeitswerte. Solange der Benutzer ein geschultes Auge hat, kann man somit zumindest in der Theorie eine ganz gut angepasste Graubalance erhalten.
Am Ende des Feintunings wird dem User angeboten die Einstellungen in einem Farbprofil bzw. als sogenannte Voreinstellung, wie es das Programm nennt, zu speichern. Dies passiert im Menüpunkt „Datei“.