Einleitung
Mit dem VP2756-4K erweitert ViewSonic seine ColorPro-Serie um ein weiteres Modell. Die Reihe wurde für Kreativprofis entwickelt, zeichnet sich durch eine Kalibrierung ab Werk aus und ist zudem Pantone-validiert. Der ViewSonic VP2756-4K verfügt dabei über ein 27 Zoll großes IPS-Panel mit 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und soll den sRGB-Farbraum zu 100 % abdecken. Die Farbgenauigkeit soll bei einem Delta-E-Wert von unter 2 liegen und die Farbtiefe bei 10 Bit (8 Bit + FRC).
Der Zielgruppe aus dem Lager der Fotografen und Designer trägt der ViewSonic VP2756-4K mit variablen Arbeitsmodi Rechnung. Der Porträtmodus mit spezieller Gamma-Modifikation soll sich zum Beispiel perfekt für die Nachbearbeitung eignen, während im CAM/CAD-Modus der Bildkontrast für technische Illustrationen erhöht wird.
Umfassende Ergonomie-Funktionen und moderne Anschlüsse kommen dagegen allen Nutzern zugute. Via USB-C können externe Geräte mit bis zu 60 Watt geladen werden. Zum Zeitpunkt der Testerstellung war das Produkt im Onlinehandel für 590 Euro inkl. Versandkosten verfügbar.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic VP2756-4K.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt ziemlich spärlich aus und beschränkt sich auf ein USB-C-Kabel und ein Kabel für den USB-Hub (Typ B auf Typ A). Angesichts des günstigen Preises für ein 4K-Display mit dem Versprechen der Grafikmonitor-Tauglichkeit ist das aber durchaus in Ordnung.
Eine gedruckte Schnellstart-Anleitung hilft ggfls. bei der Montage. Das Handbuch konnten wir problemlos als PDF-Version direkt über die Produktseite des ViewSonic VP2756-4K finden – allerdings nur in Englisch. Dort sind auch ein Gerätetreiber und ein Standardfarbprofil erhältlich. Das braucht man aber nicht, da es kurz nach dem Anschließen schon automatisch via Windows-10-Update installiert wird. Damit wird der Monitor auch im Gerätemanager mit seinem Namen erkannt. Diese schnelle Nutzung des OS-Updates für die Treiberversorgung ist gerade bei einem brandneuen Gerät sehr löblich und leider keinesfalls selbstverständlich.
Optik und Mechanik
Das Standbein ist beim ViewSonic VP2756-4K bereits ab Werk vormontiert. Allerdings setzt der Hersteller hier nicht auf das bewährte Klicksystem. Zum Lösen müssen ggfls. vier Schrauben entfernt werden. Bei der Montage auf einem Schwenkarm oder an eine Wandhalterung nach VESA-Standard (100 x 100) mag das aber auch von Vorteil sein, da man keinen zusätzlichen Adapter benötigt.
Zum Fertigstellen der Montage muss man nach dem Herausheben des Monitors aus dem Karton nur noch die Bodenplatte aufstecken und mit einer Flügelschraube fixieren.
Das Design des ViewSonic VP2756-4K ist an bereits vom Hersteller Bekanntes angelehnt. Von vorn betrachtet wirkt die Bauweise nahezu rahmenlos. Lediglich unten ist mit ca. 1,5 cm ein nennenswerter Rahmen vorhanden, in dem auch die Bedientasten untergebracht sind. Die Rückseite ist leicht gewölbt. Dazu passend setzt der Lüftungsschlitz ebenfalls einen geschwungenen Akzent.
Das locker-leichte Design wird durch das nach hinten gewölbte und in der Mitte geteilte Standbein nochmals unterstützt. Die Rückseite des Standbeins ist in Silber-Bronze gehalten und sorgt damit auch farblich etwas für Abwechslung.
Auch bei den Ergonomie-Funktionen bietet der ViewSonic alles, was möglich ist: 13 cm Höhenverstellung, Drehung nach rechts und links um je 60°, Neigung von -6° bis +21° und obendrein die Möglichkeit, das Display um 90° ins Hochformat zu schwenken. Lediglich der Umfang der Neigungseinstellung fällt dabei eher unterdurchschnittlich aus.
Sehr gut gefallen hat uns aber auf jeden Fall die Mechanik. Sie lässt sich leichtgängig bedienen und hält das Display dennoch stabil in Position. Lediglich die Höhenverstellung hört sich etwas rau an.

Das Standbein ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern hat auch funktional einiges zu bieten. Am oberen Ende ist ein Griff angebracht, der den Transport des 7,5 kg schweren Monitors recht angenehm macht. Die Zweiteilung dagegen dient nicht nur der Optik, sondern zugleich zum Bündeln der Kabel.
Lediglich die glänzenden Zier-Elemente in der Bodenplatte wirken bei näherem Hinsehen weniger hochwertig und sind zudem anfällig für Kratzer. Insgesamt machen die Verarbeitung und die verwendeten Materialien aber einen guten und der Preisklasse angemessenen Eindruck.
Das Netzteil ist beim ViewSonic VP2756-4K direkt im schlanken Gehäuse untergebracht. Nur schräg von oben kann man sehen, dass das Gehäuse auch über einen recht potenten Lüftungsschlitz verfügt. Zumindest in den Werkseinstellungen wird er aber kaum gefordert. Die Helligkeitseinstellung steht hier immerhin auf 70 % und leistet ca. 226 cd/m². Dennoch konnten wir selbst nach längerem Betrieb nirgendwo eine nennenswerte Erwärmung feststellen – im Bereich des Lüftungsschlitzes wie auch sonst am Gehäuse.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim ViewSonic VP2756-4K keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 28 W | 28,18 W |
Betrieb typisch | 24 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 15,33 W |
Betrieb minimal | k. A. | 10,9 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,3 W | < 0,3 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | k. A. | < 0,2 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
ViewSonic nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 28 Watt. Nach unseren Messungen kommt das ohne USB-C-Verbraucher auch genau hin.
Das Ausschalten über den Soft-off-Button kann man sich sparen – bereits im Standby liegt der Bedarf bei unter 0,3 Watt. Im Soft-off sinkt er nur noch geringfügig auf unter 0,2 Watt. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der ViewSonic VP2756-4K allerdings nicht.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 15,33 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 1,8 cd/W. Das wäre schon für einen QHD-Monitor ein ausgezeichneter Wert, erst recht natürlich für ein 4K-Gerät.
Anschlüsse
Bei den Anschlüssen ist der ViewSonic VP2756-4K – trotz seines günstigen Preises – ausgesprochen gut ausgestattet: 2 x HDMI (1.4), 1 x DisplayPort und 1 x USB-C (Upstream, DisplayPort-Alt-Mode, 60 Watt Power-Delivery).
Alternativ kann der USB-Hub auch über ein Typ-B-auf-Typ-A-Kabel via Upstream versorgt werden. Auf der Downstream-Seite stehen zwei USB-3.0-Ports zur Verfügung, die direkt bei den Signaleingängen untergebracht sind. Einen Kopfhörerausgang haben wir dagegen vermisst.
Momentan bin ich stark am überlegen, ob ich mir den PA278CV oder den VP2756-2K zulegen soll.
Für den PA278CV würden die 75 Hz sprechen und für den VP2756-2K der USB-C und USB-B, den ich für mein Homeoffice brauche, weil ich den Arbeitsplatz privat und beruflich teile.
Meine Überlegung war, ob ich für den PA278CV einen USB-C Switch hole und so das defizit ausgleiche.
Ansonsten: Würden die 60 zu 75 Hz einen großen Unterschied darstellen, wenn es um Spiele geht?
Wie würden Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Endnote anpassen, wenn man den aktuellen Preis 559€ berücksichtigt?
Verstehe die Frage nicht ganz, bezogen auf welchen Preis? Der Preis hat sich seit dem Test ja nicht besonders geändert. Der Preis von 728 EUR bezieht sich ja auf einen andern Monitor, mit dem Zusatz a.
Sorry, habe „a“ überlesen)