Test ASUS PG35VQ – Luxus HDR-Gaming-Monitor

Gaming-Display für Enthusiasten, der mit DisplayHDR 1000, 200 Hz Bildwiederholfrequenz und einem stolzen Preis von 2.800 EUR in diesem Test antritt

Einleitung

Mittlerweile ist HDR („High Definition Range“) in aller Munde. Im Dezember 2017 hat das VESA-Konsortium erstmals feste Standards für klassische LCD-Panels mit Hintergrundbeleuchtung definiert. Mit „DisplayHDR 1000“, „DisplayHDR 600“ und „DisplayHDR 400“ werden die Anforderungen klassifiziert. Während die 400er-Definition noch recht einfach zu erreichen ist, stellt „DisplayHDR 1000“ sehr hohe Anforderungen an den Bildschirm. Mit dem PG35VQ erreicht uns ein Monitor, der dies gemeistert hat.

Neben diesen hohen Anforderungen, die im Laufe des Tests noch näher erläutert werden, verfügt der ASUS ROG Swift PG35VQ über ein VA-Panel mit einer sehr hohen Auflösung von 3440 x 1440 Bildpunkten und einer angegebenen Reaktionszeit von 4 ms. Für ein smoothes Gameplay steht eine native Bildwiederholungsfrequenz von 180 Hz zur Verfügung, die auf 200 Hz übertaktet werden kann. Bildfehler wie Tearing oder Stuttering sollen durch NVIDIAs G-Sync eliminiert werden. Zusätzlich verfügt der Monitor über eine Vielzahl von Gaming-Tools und zeigt den futuristischen Players-Style mit zahlreichen LED-Komponenten.

Wir sind gespannt, wie sich der ASUS ROG Swift PG35VQ im Praxistest schlägt und ob sich der immens hohe Anschaffungspreis von derzeit knapp 2800 € lohnt.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS ROG Swift PG35VQ.

Lieferumfang

Knapp 14 kg bringt der ASUS ROG Swift PG35VQ auf die Waage, dem einzig seitliche Griffmulden spendiert wurden, um ihn transportieren zu können. Ein ordentliches Frühstück ist hier notwendig, um den Karton an den Bestimmungsort zu bringen.

Aufwendig gestalteter Motivkarton des ASUS ROG Swift PG35VQ
Aufwendig gestalteter Motivkarton

Anders als bei den meisten anderen ROG-Displays wird der Karton von der großen Seite geöffnet, was sich wesentlich komfortabler gestaltet, als das gesamte Innenleben über die schmale Oberseite aus der Verpackung zu ziehen. Direkt unter dem Kartondeckel kommt die erste Styroporschicht zum Vorschein, die über mehrere Fächer verfügt. Hier befinden sich neben dem Fuß, der schützend mit Schaumstoff umwickelt ist, ein kleiner Aufbewahrungsbeutel und eine große Zubehörschachtel.

Das Zubehör ist fein säuberlich in einer Schachtel verpackt
Das Zubehör ist fein säuberlich in einer Schachtel verpackt

Diese enthält DisplayPort-, HDMI- und USB-3.0-Kabel, womit alle verfügbaren Anschlüsse abgedeckt sind. Für alternative Halterungen sind vier Distanzschrauben im Lieferumfang enthalten. Die notwendigen Papiere wie Quickstart-Guide, Garantiebedingungen und Sicherheitshinweise sind fein säuberlich zusammen mit einer Willkommenskarte in einem edlen schwarzen Umschlag aufbewahrt. Zusätzlich ist ein Kalibrierungsbericht vorhanden. Der kleine gepolsterte Beutel beinhaltet zudem die Projektionsabdeckung und mehrere Projektionsgläser, um sein eigenes Logo gestalten zu können. Der gesamte Kartoninhalt wirkt bereits beim ersten Anblick wertiger als bei den anderen ROG-Displays. Treiber, Farbprofil und Handbuch müssen von der Produkt-Website heruntergeladen werden. Letzteres war bis zum Testzeitpunkt einzig in englischer Sprache vorhanden.

Selbst das Projektionszubehör ist hochwertig in einem gepolsterten Beutel verstaut
Selbst das Projektionszubehör ist hochwertig in einem gepolsterten Beutel verstaut

Unter dem oberen Styroporformteil befindet sich der Bildschirm mit bereits angesetztem Tragarm. Um einem möglichen Display-Bruch vorzubeugen, wird der Fuß im Karton angesetzt und über die Handschraube unterhalb fixiert. Anschließend wird die Projektionsabdeckung unterhalb des Fußes angebracht, die durch mehrere Nasen Halt findet. Nun kann der Monitor aufgestellt, der schützende Schaumstoffbeutel entfernt und das Display in Betrieb genommen werden.

Fuß des ASUS PG35VQ wird durch eine Handschraube fixiert
Fuß wird durch eine Handschraube fixiert
Projektionsabdeckung wird aufgesteckt
Projektionsabdeckung wird aufgesteckt

Optik und Mechanik

Der Proband besteht zum größten Teil aus hochwertigem Kunststoff, der spinnenartige Fuß hingegen aus Metall. Oben und an den Seiten verfügt das Display über ein Frameless-Design, das von einem schmalen Band eingefasst ist. Der untere Rahmen misst etwa 20 mm und zeigt mittig das ROG-Logo in Silber. An den Außenseiten beträgt die Tiefe etwa 30 mm, die auf der Rückseite in Richtung Mitte zunimmt. Hier wurde das futuristische Design der früheren ROG-Modelle noch weiter ausgearbeitet und durch verschiedene Details ergänzt.

Futuristisches Design mit riesigem ROG-Logo, das beleuchtet werden kann
Futuristisches Design mit riesigem ROG-Logo, das beleuchtet werden kann

Besonders auffällig ist das riesige ROG-Logo, das sich als silbernes Relief erhebt und auf verschiedene Arten beleuchtet werden kann. Aufgrund des G-Sync-Moduls, das zusätzlich Wärme produziert, benötigt der Proband mehr Frischluft als Displays mit FreeSync, die keinen Controller innerhalb des Gehäuses unterbringen müssen. Hierfür sind an mehreren Stellen Belüftungsschlitze vorhanden. An der Oberseite der Rückwand befinden sich die Öffnungen, die die warme Luft nach außen transportieren, während die Belüftungsöffnungen des Ringes, wo das Display mit dem Tragarm verbunden ist, die Luft einsaugen. Der silberfarbene Streifen, der sich quer über die Rückwand legt, dient einzig dem Design und verfügt trotz seiner Optik über keine Belüftungsöffnungen.
Um das Design zu wahren, lässt sich das Anschluss-Panel im unteren Bereich durch eine Kunststoffblende verstecken. Die Haltenasen der Blende wirken allerdings sehr fragil, sodass man recht vorsichtig vorgehen muss, um diese nicht abzubrechen.

Blende versteckt das Anschluss-Panel des ASUS PG35VQ
Blende versteckt das Anschluss-Panel
Die Haltenasen wirken sehr fragil
Die Haltenasen wirken sehr fragil

Auf der linken Seite im unteren Bereich befinden sich die vertikal angeordneten Tasten mit Fünf-Wege-Joystick an oberster Stelle, um das OSD-Menü zu bedienen.

Bedientasten und oben der Fünf-Wege-Joystick auf der Displaygehäuserückseite am Rand
Bedientasten und oben der Fünf-Wege-Joystick

Der ASUS ROG Swift PG35VQ lässt sich auch an alternativen Halterungen anbringen. Hierfür muss zunächst vorsichtig der Verblendungsring entfernt und die vier Schrauben gelöst werden, um den Tragarm entfernen zu können. Im Anschluss werden die vier Distanzschrauben aus dem Zubehör in die freien Schraublöcher gedreht.

Demontage des Tragarms für den Betrieb an alternativen Halterungen
Demontage des Tragarms für den Betrieb an alternativen Halterungen

Jetzt ist das Display vorbereitet, um es an alternative Haltevorrichtungen mit VESA-100-Norm anzubringen. Durch das hohe Gewicht ist darauf zu achten, dass nur Wandmontagehalterungen mit UL-Listing-Prüfzeichen und einer Mindestbelastung von 22,7 kg (Schrauben: M4 x 10 mm) verwendet werden.

Innerhalb dieses Kreises ist das Display über ein Vertikalgelenk, das eine Neigung von -6 Grad nach vorn und +21 Grad nach hinten erlaubt, mit dem Schlitten für den Liftmodus verbunden.

Maximaler Neigungswinkel des Dsiplays nach vorn
Maximaler Neigungswinkel nach vorn
Maximaler Neigungswinkel des Displays nach hinten
Maximaler Neigungswinkel nach hinten

Er läuft innerhalb des Monitorarms und ist dafür zuständig, dass das Display über einen Weg von 100 mm in der Höhe reguliert werden kann. An unterster Stelle beträgt der Abstand zwischen Tisch und Unterkante des Bildschirms 75 mm.

Monitor in der niedrigsten Stellung von vorn
In der niedrigsten Stellung von vorn
Monitor in der niedrigsten Stellung von hinten
In der niedrigsten Stellung von hinten
Mointor in der höchsten Stellung von vorn
In der höchsten Stellung von vorn
Monitor in der höchsten Stellung von hinten
In der höchsten Stellung von hinten

Das Design des Monitorarms hat ebenfalls ein Upgrade erhalten. Die Farbe setzt sich durch seinen helleren, leicht ins Bräunliche gehenden Look stärker vom Anthrazit der Rückwand ab. Zusätzlich wurde der obere Teil mit einer Kappe versehen, die über eine Hintergrundbeleuchtung das ROG-Logo zeigt.

Großes ROG-Logo ziert die Rückwand
Großes ROG-Logo ziert die Rückwand
Monitorarm-Kappe oben mit ROG-Logo
Kappe mit ROG-Logo

Der Monitorarm verläuft leicht konisch und verfügt im unteren Bereich über ein Fenster für das Kabelmanagement.

Der Monitorarm ist aufgrund des hohen Gewichtes recht wuchtig und läuft nach oben konisch zu. Im oberen Bereich auf der Rückseite ist erneut das ROG-Logo in Silber zu finden, während im unteren Bereich ein Fenster für das Kabelmanagement vorhanden ist.

Fenster im Monitorarm für das Kabelmanagement
Fenster für das Kabelmanagement

Der Übergang zwischen Tragarm und Fuß ist nicht starr und dient dem Swivel-Modus. Es besteht die Möglichkeit, das Display um 35 Grad zu beiden Seiten horizontal zu drehen.

Display mit seitlicher Drehung links
Seitliche Drehung links
Display mit seitlicher Drehung rechts
Seitliche Drehung rechts

Wie bei seinen Brüdern der ROG-Serie steht auch der PG35VQ auf einem spinnenartigen metallischen Fuß mit drei Auslegern. Während die vorderen zwei in großem Winkel zueinanderstehen, um dem Display seitlichen Halt zu geben, existiert nach hinten nur ein kurzer Stumpf, damit der Bildschirm auf dem Tisch noch weit genug hinten stehen kann. Trotzdem erhält der Monitor aufgrund der Gewichtsverteilung nach hinten einen besseren Halt.

Design des ASUS ROG Swift PG35VQ
Design des ASUS ROG Swift PG35VQ

Die Verarbeitungsqualität des Testgeräts ist wie von ROG-Displays gewohnt auf einem Topniveau. Der ASUS ROG Swift PG35VQ legt hier allerdings erneut eine Schippe drauf. Die Rückwand ist um weitere Details erweitert worden und wird all diejenigen erfreuen, die auf den typischen Player-Style stehen. Das riesige ROG-Logo leuchtet eindrucksvoll in allen Regenbogenfarben und kann über „Aura Sync“ gesteuert werden. Unabhängig davon lässt sich nun auch die Projektion, die auf den Untergrund strahlt, in verschiedenen Arten und Farben regulieren, was bei den früheren Modellen einzig in Rot mit statischem Licht funktionierte. Wem das zu viel „Jahrmarkt“ ist, der kann sämtliche Leuchteffekte aber auch deaktivieren. Abseits der bunten LED-Effekte fühlt sich die Oberfläche sehr hochwertig an. Die Mechanik der beweglichen Teile läuft ruhig und sauber.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

3 Gedanken zu „Test ASUS PG35VQ – Luxus HDR-Gaming-Monitor“

  1. Was ich im Test nirgends gefunden habe:
    o) was ist der Unterschied (auch von der Kalibrierung) zwischen „sRGB gamma curve“ und „BT.1886 gamma curve“

    Dies ist ganz unten in „System Setup“ zu finden…

    Antworten
  2. @santokki:
    good to know, thanks!

    @Redaktion:
    Guten Tag!
    Ich bin nur durch Zufall darauf gestoßen, doch es hört/liest sich, als wäre folgendes ein „Systembedinktes“ Problem und wollte Fragen, ob Sie das bei diesem Monitor ebenfalls bemerkt haben?
    https://pcper.com/2014/12/a-look-into-reported-g-sync-display-flickering/
    bzw. als Video: https://www.youtube.com/watch?v=ujgRjsmwtgY

    Ich bin mir noch nicht sicher, ob alle Leute dieses Problem meinen (ich habe auch ein kleines Video gesehen, da ging es darum, dass das Bild wärend des spielens kurz schwarz wird?) wenn sie von „Flickering“ reden, aber dazu finde ich nicht sehr viele Infos 🙁

    Nur hat derartiges kein Reviewer bei diesem Monitor angesprochen, deshalb frage ich mich, ob das mit dem „v2 GSync Modul“ in diesem neuen Modul evtl. behoben wurde? (wahrscheinlich minimum refresh cycle bei 0 FPS/Stall/Loading Screen…)
    Besten Dank!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!